Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) unterstützt die Streichung der EEG-Umlage. In einer Stellungnahme benennt er wichtige Voraussetzungen, um den Zubau der erneuerbaren Energien nicht zu gefährden und langfristige Planungs- und Investitionssicherheit für die Branche zu gewährleisten. Es müsse sichergestellt werden, dass die geplanten Entlastungen auch bei den Endverbraucherinnen und Endverbrauchern ankämen. Außerdem könne die Abschaffung der EEG-Umlage nur Teil einer ganzheitlichen Reform des regulatorischen Rahmens sein. „Die im Koalitionsvertrag angekündigte Plattform „Klimaneutrales Stromsystem“ muss zügig eingerichtet werden und die Rahmenbedingungen für einen Strommarkt auf Basis der Erneuerbaren Energien festgelegt werden“, fordert BEE-Präsidentin Simone Peter. Grundsätzlich dürfe die Finanzierung der Erneuerbaren Energien zu keiner Zeit gefährdet werden.
BWP: Die Abschaffung der EEG-Umlage ist ein Meilenstein für den Wärmepumpen-Rollout
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) bestärkt die Ampelkoalition ausdrücklich darin, den Schritt zügig zu beschließen und damit ein wichtiges Zeichen für den Einsatz von Wärmepumpen zu setzen. Mit Blick auf die sich derzeit stellenden Fragen zur Versorgungssicherheit in der Beheizung, könne ein Rollout von sechs Millionen Wärmepumpen bis zum Jahr 2030 in großem Maße dazu beitragen, den Verbrauch von Erdgas und Heizöl schnell zu senken. Für die Entscheidung vieler Gebäudeeigentümer:innen seien die zu erwartenden Betriebskosten ausschlaggebend, wenn sie sich für eine Wärmepumpenheizung entscheiden würden. Denn über Einsparungen bei den Betriebskosten könnten sie die im Vergleich zu Öl- und Gaskesseln höheren Investitionen refinanzieren. „Die Abschaffung der EEG-Umlage ist ein zentraler Anreiz zur Heizungsumstellung“, erklärt BWP-Geschäftsführer Martin Sabel weiter. Dennoch wird die Abschaffung der EEG-Umlage seiner Ansicht nach das Kostenverhältnis zwischen Strom und den fossilen Brennstoffen nicht ausreichend korrigieren. Die Bundesregierung sollte deshalb weitere Bestandteile des Strompreises wie Mehrwertsteuer, Netzentgelte oder Stromsteuer hinsichtlich Entlastungsmöglichkeiten prüfen.
ZVEI: Umfassende Reform des Strompreises muss folgen
Als richtigen und längst überfälligen Schritt bezeichnet der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI das Aus der EEG-Umlage. Über Preissignale müsse zukünftig außerdem ein Anreiz zum optimierten, flexiblen Verbrauch gesetzt werden, ebenso wie für flexible Einspeisung auf der Angebotsseite. Nur so könnten erneuerbare Energien optimal integriert werden. Zudem müssten weitere Novellierungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes folgen. „Um Elektrifizierung, Digitalisierung und damit die Effizienz und den Weg in die All-Electric-Society voranzutreiben, müssen regulatorische und bürokratische Barrieren für die Sektorenkopplung bzw. die lokale Erzeugung, Verbrauch und Handel mit Strom unter dem Einsatz von Speichern konsequent abgeschafft werden.“, fordert ZVEI-Geschäftsführer Wolfgang Weber: Quellen: BEE / BWP / ZVEI / jb
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