Die Baubranche ist einer der ressourcen- und abfallintensivsten Wirtschaftszweige. Damit nicht genug, ist sie auch einer der größten Treibhausgasemittenten. Hauptursache hierfür ist der hohe Bedarf an Beton. Die Masse des derzeit jährlich weltweit eingesetzten grauen Baustoffs entspricht der Weltnahrungsmittelproduktion im gleichen Zeitraum. Leider ist seine Erzeugung, so wie sie derzeit erfolgt, mit einem hohen CO2-Ausstoß verbunden. Es kommen rund 2,8 Milliarden Jahrestonnen zusammen, die sieben bis acht Prozent der globalen Gesamtemissionen ausmachen. Hinzugerechnet werden müssen die CO2-Emissionen aus der Baustahlerzeugung, rund 50 Prozent der durch die Stahlproduktion insgesamt verursachten drei Milliarden Jahrestonnen.
Wie alle anderen Sektoren, die durch ihren immensen Treibhausgasausstoß die Klimaerhitzung weiter beschleunigen, muss der Bausektor und muss insbesondere die Baustoffproduktion klimaneutral, besser noch: klimapositiv werden, für negative Emissionen sorgen. Ganz besonders gefordert sind die Hersteller von Zement und Beton. Ihre Beschäftigung mit dem CO2-Problem begann in den 1990er Jahren, 2009 wurde eine internationale Roadmap zur CO2-Minderung unter anderem von der IEA vorgelegt, der Internationalen Energieagentur, ergänzt durch Roadmaps einzelner Länder wie China und Indien [1]. 2020 legte die deutsche Zementindustrie eine nationale Roadmap vor, einzelne Zementwerke begannen mit Pilotprojekten [2].
Auf Beton zu verzichten ist dabei keine realistische Option, wie Abb. 1 zeigt. Zementbasierte Baustoffe, ob nun Beton, Mörtel oder Kunststeine, sind als Massenprodukte nicht einfach substituierbar, den Alternativen wie Lehm, Ziegeln oder den hybriden Holzbauten mit hohem mineralischem Bausto ...
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