Der Klimawandel nimmt spürbar Fahrt auf und stellt mit den damit einhergehenden Wetterextremen das Bauwesen vor neue Herausforderungen. Die meisten Gebäude sind nicht an das sich verändernde Klima angepasst. Gleichzeitig befeuert das Bauwesen durch Flächenverbrauch und Emissionen die Problematik. Der Artikel zeigt mit Fokus auf sommerliche Überhitzung auf, welche Handlungsmöglichkeiten es auf Gebäude- und Bauteilebene gibt, um Liegenschaften resilienter gegen Klimaextreme zu machen. Pia Krause, Philip Leistner, Holger Röseler
Qualität und Funktionalität einer Solaranlage stehen und fallen mit der fach- und sachgerechten Montage auf oder in der Gebäudehülle. Die meisten Schäden resultieren aus einer unzureichenden oder fehlenden Analyse der Situation vor Ort – nicht jeder Untergrund und nicht jede Konstruktion sind für die Installation des gewählten Systems geeignet. Tipps vom Gutachter helfen, Schäden zu vermeiden. Ludwig Held
Die Photovoltaik boomt in Deutschland. Nur selten sind die Anlagen jedoch Teil der Gebäudehülle oder farblich an sie angepasst. Der Artikel erklärt, woran das liegt, wie die Solarbranche mehr Solarmodule in die Dächer und an die Fassaden bringen will und mit welcher Montagetechnik. Ralf Haselhuhn
Während in vielen deutschen Kommunen Hallenbäder aus finanziellen Gründen geschlossen werden müssen, leistet sich die Stadt Verl ein Schwimmbad im Niedrigenergiehaus-Standard BEG 40 mit einer energieerzeugenden Gebäudehülle: Grün eingefärbte BIPV-Module und eine PV-Anlage auf dem Flachdach sorgen für eine homogene Architektur und einen jährlichen Solardeckungsgrad von 41 Prozent. Claudia Siegele
Nachdem der Bund die Vorrangstellung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Erneuerbare-Energien-Gesetz verankert hat, haben zahlreiche Länder ihre Denkmalschutzregeln angepasst. Das Ergebnis: Es wird zunehmen einfacher, Solaranlagen auf solchen Gebäuden zu errichten. Eva Kafke
Für die Inanspruchnahme der Förderstufe „Effizienzhaus Denkmal“ ist eine qualifizierte Energieberatung für Baudenkmale und sonstige besonders erhaltenswerte Bausubstanz verbindlich festgelegt. Beraten darf hier nur, wer eine entsprechende Eintragung in die Expertenliste vorweisen kann. Seit dem 1. Juli 2024 gilt hierfür ein neues Regelheft, das nach einer Übergangsfrist nun ab dem 1. Januar 2025 für alle verbindlich wird. Andrea Lilienthal
Der mehr als 300 Jahre alte Farnrainhof auf dem Yacher Zinken bei Elzach stand kurz vor dem Verfall – bis sich die Familie Kunze in den denkmalgeschützten Kleinbauernhof verliebt und ihn mit versierter fachlicher Hilfe sensibel restauriert und energetisch auf Vordermann gebracht hat. Die rundum stimmige Sanierung macht die traditionelle Wohnkultur Schwarzwälder Bauernhöfe wieder erlebbar. Claudia Siegele
Wohnen im ehemaligen DDR-Schwimmbad? Der Architekt Ulrich Bunnemann forcierte dieses außergewöhnliche Umnutzungskonzept und rettete so die ehemalige Volksschwimmhalle im Schweriner Stadtteil Lankow vor dem Abriss. Insgesamt 16 Wohnungen, eine Praxis und ein kleines Schwimmbecken füllen heute den Raum unter dem doppeltgekrümmten HP-Schalendach. Claudia Siegele
Im bayerischen Bad Aibling stehen drei Forschungshäuser einfachster Bauweise, mit wenig Technik. Es handelt sich um Reallabore, deren Bewohnerinnen und Bewohner einer Forscherin der TU München Auskunft über ihren Wohnalltag gegeben haben. Unsere Autorin sprach mit ihr über die Ergebnisse. Marie Kaletha
Minihäuser haben nach wie vor viele Fans, von denen manche in ihnen die Lösung der Wohnungs-, gar der Umwelt- und Klimakrise sehen. Doch es gibt auch Kritik an dieser Wohnform und ihre Nachhaltigkeit wird infrage gestellt. Alexander Borchert
In unseren rund 19,5 Millionen Bestandswohngebäuden steckt eine unvorstellbare Menge an grauer Energie. Anstatt diese zu nutzen und Gebäude energetisch und klug zu sanieren, setzen viele Bauwillige lieber auf die Abrissbirne und einen teuren Ersatzneubau. Dabei sind es nicht nur die harten Zahlen in der Kosten- und Ökobilanzierung, die für das Bewahren unserer Altbauten sprechen – es geht auch um Identität, Kultur und bezahlbares Wohnen. Claudia Siegele
Mit 3.420 Euro pro Quadratmeter liegt Deutschland bei den Bauwerkskosten für den Wohnungsbau im europaweiten Vergleich an der Spitze (Stand 2023). Pilotprojekte mit reduzierten Gebäudestandards zeigen: Unsere Bauvorschriften, Regelwerke und Normen haben einen erheblichen Anteil daran, dass Baukosten und Mieten kaum noch bezahlbar sind. Können wir einfacher bauen? Claudia Siegele
Anlagen zur kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung stoßen unter Nichtfachleuten immer noch auf Vorbehalte. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hat deshalb bereits von 2018 bis 2020 eine Beratungsoffensive durchgeführt. Die daraus gewonnen Erkenntnisse gelten aber immer noch, gerade hinsichtlich der Kommunikation mit Skeptikern. Alexander Borchert
Die novellierte EU-Gebäuderichtlinie trägt die Nummer (EU) 2024/1275. Ihr Ziel: Neue und bestehende Gebäude hinsichtlich ihrer Energieeffizienz zu verbessern – und gleichzeitig ein gesundes Raumklima in Gebäuden zu schaffen. Was darunter zu verstehen ist und wie das Ziel erreicht werden soll, erläutert der Beitrag. Claus Händel
Das Potenzial der Abwärme aus verbrauchter Raumluft wird immer noch unterschätzt – ganz besonders bei der der energetischen Gebäudesanierung. Dabei ließen sich mit moderner Technik, kurzen Kanalnetzen und an Grundrissen orientierten Konzepten kontrollierte Lüftungsanlagen sehr effizient mit Wärmepumpen kombinieren. Claudia Siegele
Auf dem Schulcampus in Fellbach ist ein zeitgemäßer Bildungsbau entstanden, der sich vom klassischen Frontalunterricht verabschiedet und stattdessen auf ein pädagogisch zeitgemäßes Cluster-Konzept setzt. Um konzentriertes Lernen zu ermöglichen, spielt bei dem Schulneubau das Lüftungskonzept eine zentrale Rolle. Zwei zentrale Lüftungsgeräte versorgen verschiedene Gebäudebereiche. Claudia Siegele
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) arbeitet gemeinsam mit führenden Universitäten an einem Forschungsprojekt zur energetischen Sanierung der historischen Speicherstadt. Unter dem Titel „CO₂-neutrales Welterbe Speicherstadt Hamburg“ wird am Sandtorkaispeicher untersucht, wie denkmalgeschützte Altbauten klimaneutral betrieben werden können. Claudia Siegele
Das Konzept der Wärmeplanung hat mittlerweile eine nationale Karriere hingelegt. Im Ursprungsland Baden-Württemberg zeigen sich der massive Aufwand, den die Vorgaben für Städte und Gemeinden bedeuten, und die Vielfalt der diskutierten Maßnahmen, die bis zu quartiersorientierten Sanierungen reicht. Maria Enders
Mehrere ehemalige US-Militärflächen bieten mit einer Fläche von nahezu 300 Hektar wertvolles Entwicklungspotenzial für neue Quartiere im Stadtgebiet von Mannheim. Das 82 Hektar umfassende Spinelli-Areal ist eines davon und macht vor, wie die nachhaltig angelegte Konversion eines Kasernengeländes in ein lebenswertes Wohnquartier für knapp 4.000 Menschen mit 62 Hektar Grünfläche gelingen kann. Claudia Siegele
Gerade im Bestand ist man versucht, das Problem der sommerlichen Überhitzung allein mit Klimaanlagen zu lösen. Doch die nachhaltigere und zukunftsfestere Lösung stellt der bauliche sommerliche Wärmeschutz dar. Dazu gehört unbedingt die Verschattung, deren Potenzial noch immer unterschätzt wird. Alexander Borchert
Klimadecken können an heißen Tagen ohne Zugerscheinungen für kühle Räume sorgen. Im Neubau wie bei der Integration in Bestandsgebäude muss man jedoch neben den Möglichkeiten auch die Grenzen dieser Technik berücksichtigen. Alexander Borchert
Maßnahmen gegen den Klimawandel allein reichen nicht mehr aus. Städte müssen sich zudem auf die Veränderungen vorbereiten und resilienter werden. In unserer neuesten Podcast-Episode erklärt VDI-Expertin Catharina Fröhling, welche Bedeutung das Gesetz zur Klimaanpassung hat und welchen Beitrag Energieeffizienzmaßnahmen am Gebäude leisten. Markus Strehlitz
Das Regenwassermanagement in Städten ist ein wichtiger Betandteil ganzheitlicher Konzepte zur Klimaanpassung. Neben Speicherreservoirs spielen dabei insbesondere Begrünungssysteme eine bedeutende Rolle. Die modernen Ökosysteme erweisen sich zudem als entscheidender Faktor zur Regulierung des städtischen Mikroklimas und sind für Gebäude ein Lösungsansatz gegen extreme Sommerhitze. Inga Schaefer
Um die Klimaziele in den nächsten 21 Jahren erreichen zu können, braucht die Immobilienwirtschaft schnelle und effektive Lösungen zur Dekarbonisierung ihrer Portfolios. Serielles Sanieren nach dem Energiesprong-Prinzip kann zum Tempomacher werden. Das innovative Sanierungskonzept setzt auf Digitalisierung, Automatisierung und Standardisierung. Große Bestände lassen sich mit weniger Fachkräften in kürzerer Zeit energetisch modernisieren. Ariane Steffen
Mehrfamilienhäuser spielen bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung eine wichtige Rolle. Allerdings bringt der Gebäudetyp besondere Herausforderungen für den Einbau von Wärmepumpen mit sich. Der Beitrag stellt Lösungen vor und erklärt, was sich aus umgesetzten Projekten lernen lässt. Martina Schmitt