Bei der Berechnung des sommerlichen Wärmeschutzes gilt seit Inkrafttreten der EnEV 2014/2016 die DIN 4108-2:2013-02. Sie lässt dem Planer und Energieberater die Wahl zwischen der statischen Berechnung über „Sonneneintragskennwerte“ (DIN 4108-2, Kapitel 8.3) und dem dynamischen Verfahren über „Übertemperaturgradstunden“ (Kapitel 8.4). Das einfache Verfahren über den kritischen Raum stößt beim Nachweis oft an Grenzen. So kann z. B. der „Zuschlag für einen grundflächenbezogenen Fensterflächenanteil“ den zulässigen Sonneneintragskennwert schnell nahe Null bringen, wodurch der Nachweis beinahe unmöglich wird. Die Besonderheit der Simulation gegenüber dem „herkömmlichen“ Nachweis liegt einerseits in der Ermittlung von Übertemperaturgradstunden der kritischen Räume oder des gesamten Gebäudes, andererseits können mehr Details berücksichtigt werden, etwa die Eigen-Verschattung des Gebäudes. Beim Programm Sommerlicher Wärmeschutz 3D PLUS von Hottgenroth ermöglichen die integrierte HottCAD-Erfassung in 3D und der intelligente Datenaustausch, mit dem Energieberater 3D PLUS erstellte Gebäudemodelle direkt für die Simulation im „Sommerlichen Wärmeschutz 3D PLUS“ zu verwenden. Basis für das dynamisch-thermische Simulationsverfahren ist die VDI 6007. Bei der Berechnung können Randbedingungen mit erhöhtem Tag- und Nachtluftwechsel sowie verschiedene Sonnenschutzeinrichtungen berücksichtigt werden. Neben der Darstellung der Übertemperaturgradstunden, werden Temperaturverläufe und thermische Lasten sowohl grafisch wie auch tabellarisch dargestellt. Zudem kann ein Nachweis inklusive Dokumentation ausgegeben werden.