Im Artikel zur Effizienz der Dämmung zeigt Patrick Jochum im GEB 04/2023 eine interessante Grenzbetrachtung, was der letzte Zentimeter Dämmung noch an Einsparung bringt. Diese Analyse ist vollständig berechtigt, es gibt jedoch ein paar Aspekte, die im Artikel nicht ausreichend klar dargelegt werden, und die ein überzeugter Vertreter der Passivhaus-Bauweise kritisch sehen muss.
Wenn man nur die Effizienz des äußersten, letzten Zentimeters betrachtet, ist das wie im Artikel beschrieben eine Grenzbetrachtung. Warum in den Grafiken auch Erntefaktoren größer eins verwendet werden, ist nicht plausibel, weil ja alle anderen Dämmungszentimeter (deutlich) effizienter sind. Warum soll der äußerste Zentimeter als Grenzbetrachtung ein Mehrfaches dessen einsparen, was er an Aufwand kostet? Das ist nicht plausibel, auch dann nicht, wenn man den flachen Kurvenverlauf des Optimums bei vielen Dämmstoffen in dem fraglichen Bereich heranzieht.
Hierzu wurde vom Autor vor einigen Jahren eine Forschungsarbeit im Auftrag der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) bearbeitet, bei der die Ökobilanzen von unterschiedlichen Bauteilaufbauten verglichen wurden. Es ging – wie der Fördergeber vermuten lässt – um ohnehin schon relativ gute Bauteile hinsichtlich des Aufwands an Herstellungsenergie. Wenn man asu dem damaligen Vergleich ein relativ schlechtes Gründach-Bauteil nimmt, ergibt sich das in Abb.1 gezeigte Bild. Dargestellt wurden damals eine Summe des Transmissionswärmeverlustes über das Bauteil, der Herstellungsaufwand und die Summe von beiden.
In Abb. 1 ist gut der relativ flache Verlauf des Minimums der Gesamtkurve zu erkennen. Demnach ist es in diesem Fall relativ egal für die Gesamtsumme des Energieaufwands ...
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