Die Bauwirtschaft gehört zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren. Entsprechend groß ist das Potenzial für die Kreislaufwirtschaft. Bestandsgebäude stellen Materiallager dar, die genutzt werden sollten. Materialien und Bauteile sollten daher erst gar nicht zu Abfall werden, sondern wiederverwendet werden. Abfälle, die sich nicht vermeiden lassen, sollten unter anderem durch Recycling im Wirtschaftskreislauf gehalten werden. So ist es in der Abfallhierarchie im Kreislaufwirtschaftsgesetz festgehalten. Das Gleiche fordert auch das Umweltbundesamt.
Nun könnte man denken, dass genügend Bauprodukte vorhanden sein sollten, die dem Kreislauf wieder zugeführt werden können. Doch Materialverfügbarkeit ist eine der größten Herausforderungen, berichtet Christine Lemaitre, geschäftsführende Vorständin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Und dies hat mehrere Gründe. Ausbaumaterialien müssen genau in die Architektur des Neubaus passen. „Wenn man zum Beispiel für ein großes Gebäude 20 Türen benötigt, dann muss man zunächst mal auch 20 baugleiche oder zumindest ähnliche finden“, sagt Lemaitre.
Damit ist es allerdings nicht getan. Die potenziellen Re-Use-Materialien müssen auch zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sein – und am passenden Ort. „Zirkuläres Bauen ist ein sehr regionales Thema“, ergänzt Lemaitre. „Wenn man drei Ziegelsteine von München nach Hamburg fährt, um dort eine neue Fassade zu realisieren, dann muss man nicht erst eine Ökobilanz erstellen, um zu merken, dass da etwas nicht stimmt.“
Gegebenenfalls müssen Materialien zwischengelagert werden. Doch dafür benötigt man eine entsprechende Infrastruktur wie etwa Freiflächen und Hallen. Und so kan ...
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