Eineinhalb Jahre lang stand das kleine Häuschen in Oberhausen leer, bevor sich mit der Familie Schröder endlich ein Kaufinteressent fand, der in der Lage war, das Potenzial des sanierungsbedürftigen Gebäudes zu erkennen, dessen Zuschnitt optimal auf die Bedürfnisse der vierköpfigen Familie ausgerichtet war. Nachdem klar war, dass man auf die vorgefundene Substanz des Siedlungshauses durchaus aufbauen konnte, war die Entscheidung zum Kauf gefallen.
Erste Bestandsaufnahme
Als erfahrener Energieberater war es für Markus Schröder natürlich erste Pflicht, vor Beginn der Sanierungsarbeiten jeden Winkel des Hauses genau in Augenschein zu nehmen. Beim Kauf verfügte die Immobilie über einen unbeheizten Keller, ein vormals bewohntes Erd- und Obergeschoss sowie einen nur marginal zum weiteren Ausbau vorbereiteten Spitzboden. Der Kellerboden bestand aus einer schlichten Betonplatte. Die Kellerwände, aus 36er Ziegelmauerwerk und Beton hergestellt, waren direkt an das anstehende Erdreich gemauert und nicht separat abgedichtet. Auf den Wandflächen waren jedoch keine feuchten Stellen zu entdecken – lediglich an Anschlussbereichen, an denen im Lauf der Zeit bauliche Veränderungen vorgenommen worden waren (beispielsweise an der Treppenanlage zum Eingangsbereich), zeigte sich Feuchtigkeit.
Die Kellerräume des Hauses sind von einer Kappendecke aus Stahlträgern mit Zwischenlagern aus Beton überspannt, deren weiterer Aufbau zumindest im Wohnzimmer aus einer Elektrofußbodenheizung auf Glaswolledämmung sowie einem Zementestrich mit Terrazzobelag besteht. In Diele, Küche und Badezimmer beschränkte sich der Bodenaufbau auf einen ein ...
Ein Siedlungshaus wandelt sich zum Niedrigenergiehaus