Bezogen auf die spezielle Thematik der Heizanlage in Kombination mit Solarthermie bedeutet die Erkenntnis aus der Studie: zuerst Zirkulation und vorhandenes Nahwärmenetz optimieren, Energiebedarf der Gebäude und Trinkwarmwasserbereitung minimieren, dann Kesseleffizienz erhöhen und zum Schluss gegebenenfalls Solarthermie einbinden. Die Detailerkenntnisse aus den Feldmessungen im Vergleich zu den Simulationsberechnungen werden in diesem zweiten Teil des Artikels zusammengefasst.
Kollektorertrag und solarer Deckungsanteil
Der in allen untersuchten Feldanlagen gemessene Kollektorkreisertrag liegt bei 340 kWh/(m2a) – mit einer Streubreite zwischen 215 und 494 kWh/(m2a). Die Höhe des solaren Deckungsanteils am Wärmeenergiebedarf liegt im Mittel bei 12 %, mit einer Streuung von 2 bis 28 %.
Sowohl die Speicherdimensionierung als auch die Kollektorbemessung (Abb. 1) beeinflussen Ertrag und Deckungsanteil. Erstere hat den geringeren Einfluss. Die Messwerte haben gezeigt, dass auch bei nahezu identischer Dimensionierung der Kollektorfläche und des Speichervolumens sehr große Spannbreiten des Kollektorertrags möglich sind – das spricht für betriebsbedingte Effizienzschwankungen.
Bei den Gebäudeanlagen ist die Kollektorbemessung extrem knapp: 0,5 bis 1,5 m2/Person (im Mittel 0,84 m2/Person). Der Deckungsanteil liegt entsprechend bei nur 7 %. Selbst in den Sommermonaten gab es keinen einzigen Fall, bei dem die solare Einstrahlung den Bedarf vollkommen gedeckt hätte. Die Erzeuger müssen daher dauernd in Betriebsbereitschaft gehalten werden. Die Vermutung liegt nahe, dass hier bei der Planung lediglich auf hohe spezifische Kollekt ...
Ergebnisse der Projektstudie Solarthermie im Feld, Teil 2