Dies gilt insbesondere für den der Schutz von Personen und Gütern durch klimaangepasstes Bauen, die Reduzierung der Auswirkung von Hitzewellen durch angepasste Gebäudetechnik und die verbesserte Hochwasservorsorge im Falle von Starkniederschlägen. Die Autoren analysieren Barrieren und Erfolgsfaktoren, diskutieren häufig geäußerte Thesen und geben Empfehlungen zur besseren strategischen Berücksichtigung des Themas.
Die Studie wurde im Auftrag des Umweltbundesamts von adelphi, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW Dresden) und der Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker durchgeführt. Die Experten haben sich dazu Normen und technische Regeln von DIN, DWA und VDI angeschaut.
Ziel war es, diejenigen Normen zu identifizieren, die Folgen des Klimawandels bereits berücksichtigen. Das Ergebnis liest sich ernüchternd: Eine Berücksichtigung des Klimawandels in der Normung findet bislang kaum statt: „Die bisherige Berücksichtigung des Themas ist meist eher unverbindlich. Der Klimawandel wird als wichtiges Thema benannt, teilweise auch mit Hinweisen zu Folgen für den Normungsgegenstand, aber konkrete Implikationen für die Anwendung der Norm gibt es kaum.“
Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es insgesamt über 34.000 DIN-Normen gibt, könne konstatiert werden, dass die Folgen des Klimawandels bei DIN-Normen nur äußerst marginal berücksichtigt würden. Unter den Normen, die den Klimawandel berücksichtigen, wurde nur eine Klimadatennorm identifiziert: die DIN V 18599-10. Dort wurden im Jahr 2010 neue Testreferenzjahre erstellt. Das sind Beispieljahre, die typisierte Wettermuster enthalten, um den Energiebedarf zu dimensionieren.
Anhand folgender Kriterien haben die Autorinnen und Autoren Normen identifiziert, mit denen sie sich näher beschäftigt haben:
Aus dem Gebäudebereich haben sie dazu die DIN 4108-2: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz näher unter die Lupe genommen.
Konkrete Auswirkungen von Normen sehen die Autoren in folgenden Bereichen:
Sie warnen jedoch vor einer Überforderung der Akteure durch Normierung: „Diese Pakete können kleinere Baufirmen und Planungsbüros vor eine finanzielle Herausforderung stellen. Auch ist es für diese Gruppe, die zu den Hauptanwendern der Normen zählen, oft schwierig, Personal für die aktive Mitarbeit in Normungsgremien abzustellen“, so der Bericht. Quelle: UBA / pgl
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