Niedersachsen wies mit 17,3 GW die zweithöchste installierte Kraftwerksleistung an Erneuerbaren aus. Anders als in Bayern machten hier mit rund 65 Prozent der installierten Leistung von Erneuerbaren die Windkraftanlagen an Land aus. Nordrhein-Westfalen mit dem Rheinischen Braunkohlerevier und dem ehemaligen Steinkohlebergbau war dagegen mit 28,6 GW Kraftwerksleistung Spitzenreiter bei den konventionellen Kraftwerken. 12,8 GW stellten jedoch auch hier die Erneuerbaren.
Mecklenburg-Vorpommern hat höchsten Erneuerbaren-Anteil
Gemessen an der jeweils in den Bundesländern gesamten installierten Leistung hatten Mecklenburg-Vorpommern (87 Prozent), Schleswig-Holstein (78 Prozent) und Sachsen-Anhalt (78 Prozent) den höchsten Anteil an Erneuerbaren.
Die installierte Kraftwerksleistung gibt die maximal mögliche Stromerzeugung einer Erzeugungsanlage an. Dieser Wert ist im Normalfall höher als die realisierte Erzeugung, da Windräder und Photovoltaikanlagen wegen des natürlichen Aufkommens von Wind- und Sonnenenergie, aber auch konventionelle Kraftwerke wartungsbedingt oder aus Flexibilitätsgründen nicht immer unter Volllast produzieren. Deshalb ist die installierte Leistung vor allem von Erneuerbaren untereinander aber auch im Vergleich zu konventionellen Energieträgern nur eingeschränkt vergleichbar.
Bis Ende 2022 gehen die letzten Kernkraftwerke vom Netz
Schleswig-Holstein ist eines von insgesamt vier Bundesländern, in denen Kernkraft noch eine Rolle bei der Stromerzeugung spielt. 1,4 GW standen hier aus Kernenergie zur Verfügung, in Niedersachsen waren es wie auch in Bayern 2,8 GW. In Baden-Württemberg war nach der Abschaltung des Kernkraftwerkes Philippsburg Ende 2019 noch ein Reaktor mit 1,4 GW in Betrieb. Bis Ende 2022 wird der Balken für Kernkraft in den Statistiken auf "Null" fallen, wenn die letzten deutschen Kernkraftwerke vom Netz gehen und ihre Betriebserlaubnis erlischt. Quelle: BMWi / pgl
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