Mit Bezug auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche beschreibt der Transmissionswärmetransferkoeffizient H’T bei Wohngebäuden die Qualität des baulichen Wärmeschutzes. Er stellt einen Mittelwert dar, der die unterschiedlichen Wärmedurchgangskoeffizienten flächengewichtet mittelt und gleichzeitig eine bauteilabhängige Temperaturkorrektur vornimmt. Vereinfacht dargestellt gilt:
[W/(m²K)]
mit
Ui Wärmedurchgangskoeffizient des i-ten Bauteils [W/(m²K)]
Ai wärmeübertragende Umfassungsfläche des i-ten Bauteils [m²]
UWB pauschaler Wärmebrückenzuschlag [W/(m²K)]
FX,i Temperaturkorrekturfaktor [-]
Für die Dimensionierung des baulichen Wärmeschutzes ist der Wärmedurchgangskoeffizient U also die maßgebliche Größe. Für dessen Berechnung beziehen sich sowohl die Energieeinsparverordnung als auch die damit in Verbindung stehenden Rechenregeln DIN V 18599 und DIN V 4108-6 auf die international geltende DIN EN ISO 6946 [1]. Die eingeführte technische Baubestimmung DIN 4108-2, die den Mindestwärmeschutz sicherstellen soll, verweist ebenfalls auf diese Norm.
Die DIN EN ISO 6946 gilt zunächst für Bauteile aus thermisch homogenen Baustoffschichten (Abb. 1), also Schichten mit konstanter Dicke und einheitlich zu bewertenden thermischen Eigenschaften. Für Bauteile mit inhomogenen Schichten, z. B. ein Sparrendach (Abb. 2), beinhaltet die Norm ein Näherungsverfahren.
Die Norm ist nicht anzuwenden bei Fenster und Türen, Vorhangfassaden, Lüftungselementen sowie für Bauteile, die an das Erdreich grenzen. ...
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