Umweltkommunikation bezeichnet die Kommunikation über Umweltzustände, Umweltprobleme und deren Lösungsmöglichkeiten. Die an diesem Kommunikationsprozess Beteiligten stammen aus allen gesellschaftlichen Bereichen: staatliche Einrichtungen, Politik, Unternehmen und Privatpersonen.
Umweltkommunikation gilt als ein weiches Instrument der Umweltpolitik und zielt auf ein freiwilliges umweltverantwortliches Verhalten. Harte ordnungsrechtliche und ökonomische Instrumente (Verbote, Steuern) werden durch Kommunikation ergänzt, indem sie für bestimmte Probleme sensibilisiert, Diskurse initiiert und dadurch Akzeptanz und Verantwortlichkeit schafft [1].
Die Rolle der Umwelt- kommunikation
Der Begriff Umweltkommunikation ist noch relativ unbekannt. Er beinhaltet verschiedene Felder mit ebenfalls unterschiedlicher Biographie. Zudem werden darin die Themenbereiche differenziert, wie zum Beispiel:
Umweltöffentlichkeitsarbeit
Umweltbildung
Umweltberatung
Umweltjournalismus
umweltrelevante Kooperations- und Beteiligungsprozesse
Zwischen diesen Feldern gibt es fließende Übergänge und Überschneidungen. Die Entwicklung der Felder ist verknüpft mit der Bedeutung des Umweltschutzes und damit des Umweltbewusstseins in der Öffentlichkeit.
Umweltbewusster aufgrund von Katastrophen?
Ausgelöst durch Umweltprobleme wie Waldsterben, Wasserverschmutzung und Umweltkatastrophen (Seveso, Bhopal) wurde Umweltschutz in den 70er und 80er Jahren zunehmend ein öffentliches Thema.
Den Höhepunkt erreichte die umweltpolitische Diskussion 1986 durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl. Im selben Jahr ließ der SPIEGEL auf seinem Titelblatt den Kölner Dom in d ...