Energieagenturen in Deutschland

Herr Geißler, in Deutschland gibt es über 20 Energieagenturen in Trägerschaft von Bundesländern und Kommunen. Wie sind Energieagenturen entstanden? Nach der ersten Ölkrise im Jahr 1971 wurde 1973 die Internationale Energieagentur gegründet. Ende der 80er-Jahre folgten dann die ersten Energieagenturen in Deutschland in staatlicher Trägerschaft und meist in Zusammenarbeit mit Energieversorgungsunternehmen. Sie waren die politische Konsequenz aus der Nachhaltigkeitsdiskussion dieser Zeit. Energie­agenturen gibt es auf Landes- und kommunaler Ebene. Seit 2000 besteht in Deutschland auf nationaler Ebene die Deutsche Energie-Agentur dena. Welche Arbeitsfelder werden in Energieagenturen bearbeitet? Energieagenturen beraten und realisieren Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, insbesondere Kraft-Wärme-Kopplung, Energiesparen und Erneuerbare Energien. Sie sind nach Themengebieten wie z.B. Energieeffizienz im Gewerbe oder Energieeffizientes Bauen strukturiert. Die Umsetzung erfolgt durch Projekte und Kampagnen. Ein Beispiel ist die „Initiative Gewerbe-Impuls“ des Bremer Energiekonsens´. Hier werden Unternehmen aus der Region die eigenen Energie-Einsparpotenziale anhand von Energieanalysen auf der Grundlage einer energetischen Bestandsaufnahme aufgezeigt. Als Beispiel für ein Angebot an die öffentliche Hand berät und begleitet die Berliner Energieagentur die Realisierung von Einspar-Contracting-Modellen für öffentliche Liegenschaften. Wer darf sich „Energieagentur“ nennen? Energieagenturen sind Unternehmen, die eine öffentliche, ideelle oder finanzielle Trägerschaft besitzen oder Aufgaben für die öffentli ...