Guten Tag Kollegen,
in letzter Zeit habe ich 2 Anfragen BEG-EM für NWG abgelehnt, weil das mögliche Honorar so gering gewesen wäre, dass sich der Aufwand kaum noch lohnt. Konkret wäre es um 350 € bzw. 270 € gegangen. Natürlich wird über Geld nicht gerne gesprochen, aber ich möchte trotzdem einmal fragen, ob es auch für andere Kollegen eine Untergrenze gibt.
11 Antworten
>>weil das mögliche Honorar so gering gewesen wäre, dass sich der Aufwand kaum noch lohnt. Konkret wäre es um 350 € bzw. 270 € gegangen.<<
Was heist hier möglich? Es ist ja nicht verboten selbst bei einer Einzemaßnahme mit nur 1500Eur Investition in der Hülle ein Honorar von 2000Eur zu verlangen (sofern angemessen)
Wenn "möglich" bedeutet dass der Kunde nicht mehr wie 270€ bezahlen wollte, dann heist das doch nicht "Anfrage abgelehnt" sondern der Kunde hat das Angebot das für ein angemessenes Honorar zu machen nicht angenommen.
Bei solchen nicht standaraisierten klein Sachen mache ich das auch nach Aufwand 95€/h netto.
Hallo pebaenergie - ja finde ich auch teilweise schwierig.... Gerade wenn der monetäre Aufwand des Energieberaters die Förderung von 15 bzw. 20% der EM überschreitet... Kenne schon einige Kunden die dann einfach auf die Förderung verzichtet haben... 2-3 Stunden fallen ja auch bei kleineren EM an. Diese dann aber nur für 100€-150€ zu verkaufen finde ich auch komisch.
Gruß Alex
Hallo zusammen,
ich hake hier auch mal ein. Bin auch noch relativ neu in der Energieberatung und die Anfragen häufen sich nun. Bin mir aber noch nicht sicher wieviel Honorar angemessen ist.
Oben wurde ja schon die EM mit 2-3 Stunden Aufwand diskutiert.
Wie schaut das aber dann bei KFW Neubau und auch KFW Sanierungen aus?
Wieviel wäre hier ca. angebracht für ein normales EFH?
Hallo miteinander,
ich handhabe das auch immer eher grob auf Stundenbasis. Wenn jemand nur 3 Dachliegefenster austauscht, und für mich lediglich die Erstellung TPB, TPN und ein kurzer Baustellenbesuch anfällt, dann liegt man hier bei ca. 2-4h Aufwand.
Bei einer umfassenden Dachsanierung oder einem Fenstertausch für das gesamte Haus inkl. Erstellung Lüftungskonzept, dann liegen wir schon eher im Bereich 10-15h Aufwand mit mehreren Baustellenbesuchen.
Der Kunde zahlt ja letztendlich nur 50% des Honorars.
Im Bereich kfw sieht es wieder anders aus, da kommen für Effizienzhaussanierungen schon mal bis zu 6.000€ Honorar zusammen. Für ein KFN womöglich bis zu 12.000€, wobei ich mich vom KFN fern halte ;-)
Liebe Grüße und frohes Schaffen!
Moin,
schaut doch mal die vielen Punkte der FAQ´s zum Thema Baubegl.- Baupl. an. Wenn man das alles abarbeiten würde (also nicht nur die dringl. benötigten Punkte) da hat man bei einem NWG -Denkmal San.-Kosten 2 Mill.€ (mein aktuelles Beispiel aus dem Jahr 2024) mal locker die überhaupt ansetzbaren Kosten von NGF 800 m²) * 10 € überschritten.
Allein mit der techn. Gebäudeplanung (Beleuchtungskonzept / Rohrleitungsdim. / hydraul. Abgleich / Wärmebedarf / Lüftungskonzept DIN EN 16798 ...usw ) erschlägt man die mögliche Bezuschussung schon um ein mehrfaches !
MFG RR
Hallo, doch die Diskussion finde ich interessant.
Bei einer Anfrage erkläre ich immer, dass bei mir für Investitionskosten <2000 ... 4000 euro ein Förderantrag nicht wirtschaftlich ist. Mein Aufwand liegt normalerweise immer über 600...700 Euro, so dass ein Teil der Förderung dafür schon weg ist.
Grüße Gerhard
100% Zustimmung
Liebe Leute- was seid Ihr? Seid Ihr Fördermittelbeschaffer, oder hochqualifizierte Ingenieure, die eine Energieeffizienzberatung anbieten? Ihr erbringt eine Leistung um ein Gebäude energieeffizienter zu machen und die notwendigen Heizkosten auch in der Zukunft für den Nutzer niedrig zu halten, sowie das Gebäude vor Schäden durch unqualifizierte energetische Sanierungen zu bewahren. Wenn Euer Bauherr das will, dann wird er Euren Preis bezahlen (und Ihr müßt Euch zu diesem Preis verkaufen- oder seid Ihr Bittsteller?). Wer hier weiter nur Fördermittel anbietet, der wird vom EB Markt verschwinden und verlaßt Euch drauf- die Fördermittel, die es zur Zeit gibt, sind noch hoch! Macht Euch gedanken, wie Ihr hochwertige Zusatzleistungen anbieten könnt, dann bleibt Ihr!
Konrad Nickel 1. Vorsitzender GIH Sachsen
Eine gute Aussage!
Leider ist Deutschland kein Land, das eine ausgesprochen gute Bereitschaft in der Bevölkerung aufweist, für qualifizierte Beratung auch gutes Geld zu bezahlen. Es soll doch tatsächlich noch Leute geben, die glauben, dass der "Kundenberater" bei der Sparkasse sie in ihrem Sinne "berät" und das diese "Beratung" nichts kostet. Hier müssen wir weiterhin viel Überzeugungsarbeit leisten. Mit einem konkreten Beispielprojekt lässt sich gut zeigen, welcher Aufwand und Inhalt darin steckt und warum das sinnvoll investiertes Geld ist.
Ich rechne alles zum Stundensatz ab (130 €) und je nach Maßnahme kommen in der Regel etwa 10-40 Stunden zusammen. Und die Nachfrage ist weiterhin riesig. Kann gar nicht alle Anfragen beantworten. Und Diskussionen über das Honorar gibt erfreulicherweise es so gut wie nie.
Moin,
wenn im Rahmen des Büro´s nach Stunden angeboten wird , - Architektur und Sachverständigenbüro in Sachsen -
dann mind. zum Stundensatz 80 €/h netto (An-Abfahrten zzgl.) .
Wir machen hauptsächlich WG und NWG Denkmal , da haben wir noch nie zum Honorar "BASARSPIELE" machen müssen!
MFG Rüdiger