EnEV-GEG Türen und Tore
Laut unserem Softwarehersteller sind nach dem neuen GEG die Außentüren und Tore im mittleren U-Wert der opaken Bauteile zu berücksichtigen. Tore haben ja einen relativ schlechten U-Wert (1,3 W/m²K) gegenüber dem Anforderungswert der niedrigbeheizten Zonen (0,5 W/m²K). Bei großen Lagerhallen mit vielen Toren hätten diese demnach einen sehr hohen Einfluss. Wie ist also mit Toren und Türen zukünftig umzugehen?
In der Tat werden im GEG, Anlage 2 Technische Ausführung des Referenzgebäudes (Nichtwohngebäude), Zeile 1.10 Außentüren; Türen gegen unbeheizte Räume; Tore, nun definiert und so ein Mangel der EnEV behoben. Eine Zuordnung zu den opaken Bauteilen konnte ich nicht direkt finden, die Aussage Ihres Softwareherstellers ist aber plausibel.
In das Referenzgebäude gehen die Bauteile mit einem U-Wert von 1,80 bzw. 2,90 W/(m² K) ein (letzterer für niedrig beheizte Hallen). Im Vergleich zum Referenzgebäude ist der von Ihnen genannte U-Wert von 1,30 sogar äußerst vorteilhaft und beispielsweise tauglich für ein KfW-Effizienzgebäude. Diese „gleitende“ Anforderung ist somit leicht zu erfüllen. „Herausfordernd“ in bestimmten Situationen bzw. bei bestimmten Gegebenheiten kann der Abgleich mit einer statischen Anforderung sein, festgeschrieben in einer Tabelle.
Gegenwärtig trifft dies zum Beispiel für Wohngebäude mit sehr großem Fensterflächenanteil zu. Der U-Wert selbst sehr guter Fenster lässt den H’T-Wert des Gebäudes stark steigen, entsprechend herausfordernd kann der Abgleich mit Tabelle 2 der Anlage 1 der EnEV sein. Hier lässt sich noch vermuten, dass dies durchaus beabsichtigt ist, um den Fensterflächenanteil zu limitieren. Bei Toren in Lag ...
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