Hallo,
ich will ein Tiny House on Wheel / THoW bauen und brauche dazu in Bayrn keine Baugenehmigung, aber es gibt ja noch andere Ding, die beachtet werden müssten. So sind Wände 024, Decke 020 geplant.
Aber nun kam die Info zur EH55 2023 und ich bin mir nicht sicher, ob und wie ich das anwenden muss. Daher hier die Fragen.
- Ich werde komplett Energieaútark sin, durch eine Splitklima mit JAZ von 5 und einer 4KW Solaranlage. Evtl. noch etwas Solarthermie. Muss man da überhaupt die Durchlasswerte einhalten? Bei Sommernutzung wohl nicht, aber bei 4 Jahreszeiten, wie schaut s da aus?
Die Aufstockung auf die 55er Variante. würd die THoW extrem treffen, weil man ja nur 2,5m Breite hat. Muss man diese bereits anwenden oder worauf muss man achten?
- Das THoW ist 1,5 Geschossig, hat also ein kleines Loft von 2,5 x 2,5 und 1,3m Höhe. Das ist auf Energiesparen ausgelegt und an besonders kalten Tagen kommt hier nur ein kleine IR Heizung zum Einsatz. Würde es im Notfall reichen, das Loft auf EH55 zu bringen?
Danke euch, Mad.
9 Antworten
Guten Abend,
als Energieberater sehe ich die Häuser (Tiny House on Wheel), übersetzt Häuser auf Räder auch bei autarker Energieversorgung kritisch. Denn wenn z. B. eine Split - Klimaanlage mit toller JAZ noch so gut eingesetzt wird, ist diese nur für gut isolierte Gebäude geeignet. Dieses ist bei einem Tiny Hous nicht gegeben. Des Weiteren benötigt die Split - Klimaanlage auch Strom und leider sagt Ihre PV-Anlage im Winter ohne Sonne NEIN, ich will nicht. Eventuell wird es demnächst bei der Stromversorgung von Heizung eine Unterbrechungszeit geben, da die E-Autos und die vielem Wärmepumpen Strom benötigen. Als Heizungsbaumeister plane ich grundsätzlich WP-Anlagen mit Überbrückung - Speicher Ich habe es nur grob überschlagen, ob es ökologisch ist, einem Tiny Hous zu wohnen sinnvoll ist. Meine Antwort ist nein.
Vielleicht täusche ich mich auch, aber in den USA haben Sie ja Jahrzehnte Erfahrung, hier haben Sie natürliche auch einen Inseraten-Begriff für den Zusammenschluss von Tiny Hous (Trailer-Park).
Gruß aus dem Münsterland
Andreas
Danke euch beiden.
Das mit der Wärmpumpe und Dämmung ist mir klar, daher sollt das Loft auch deutlich besser gedämmt werden. Di 4KW Solaranlag schafft etwa 2-2500 Watt an trüben Tagen, da sind höchstens 1KW für die Heizung drin, dann werde ich wohl auf 6KW gehen... ich hab zwar noch etwa 8kw Akkureserve, abr meist hat man ja mehrere trübe Tage.
Aber EH55 ist ein Problem.... Ich habe ja nur 2,50m Breite.... und selbst mit ISUM und PIR hat man dann sehr dicke Wände...
@Rob
Ich brauche es eh nicht so warm, bin auch im Dachzelt bei -15 Grad. Alls eine Frag des Schlafsacks und dann habe ich ja noch Laila, meine Malamutehündin. Und zur Not habe ich einen Camping Hobo Ofen. Braucht nur Entlüftung. Aber uch dafür gibt es Vorschriften, dahr überlege ich grad einen kleinen Ofen regulär einzubauen.
Und nein, ich muss nicht drin leben, ich will es so. Ich bin Blogger und will die Welt bereisen und das Tiny ist die Base in Deutschland. Ich sehe nur nicht ein, diese neue Preisspirale mitzumachen.
Dank euch!
Nur zum Verständnis: Ich will das Tiny-House nicht schlecht machen. Wahrscheinlich sind wir sogar der gleichen Ansicht, dass Verzicht der erste Ansatz zum Sparen sein sollte. Im Gegensatz zum heute propagierten Motto: "Investieren, um zu sparen."
Genauso wie es klimafreundlicher ist mit dem E-Bike als mit dem E-Auto zu fahren, ist ein Tiny-House vermutlich auch klimafreundlicher als eine EH40-Villa. Aber genauso wie ich beim Kauf eines E-Bikes keine Förderung für E-Autos abfassen kann, ist das Tiny-House aus meiner Sicht nicht für die BEG-Förderung geignet. Und genauso wie ein E-Bike ist ein Tiny-House nicht klimafreundlich, nur freundlicher als das Vergleichsobjekt. Im Vergleich mit einem konventionellen, evtl. gebrauchten, Fahrrad ist auch ein e-Bike eine Umweltsau.
Und bitte den Begriff "Autarkie" nicht falsch verwenden. Für Energieautarkie wird über die Bilanzgrenze zu keinem Zeitpunkt zusätzliche Energie bezogen. Wenn dein Tiny-House in einem privaten Grundstück mit Wald steht und du im Sommer fleissig Brennholzvorräte für den Ofen anlegst, dann können wir bei einer Bilanzgrenze "Grundstück" über Autarkie reden.
Aber EH55 ist ein Problem....
Dir ist bewusst, dass es BEG-Neubauförderung nur noch für EH40 NH oder besser gibt?
Also für ein Tiny Haus bietet sich ne Luft Luft Wärmepumpe an
Damit kann man im Sommer auch kühlen...oft wichtig in den kleinen Hütten
Was baurechtlich notwendig ist musst du halt klären an dem Ort wo das Haus stehen soll
Das GEG findet u.a. nur Anwendung, wenn das Gebäude mindestens 4 Monate beheizt/gekühlt wird (GEG §2 Punkt 8.a). Du als Blogger bist vielleicht auch im Winter viel unterwegs, sodass dieser Fall vorliegt. Dann brauchst Du nur dies nur mit dem Bauantrag zu belegen.
Das sind schon gute Antworten dabei. Allerdings wird so innovativen Hausideen echt vom Gesetz Steine in den Weg gelegt. Es geht hier ja nicht darum, ein Fertighaus mit Grundstück zu bebauen, sondern um einen "Container auf Rädern" :D
Geht's Dir um einen Neubau oder um eine Sanierung eines vorhandenen TH ?
kann hier nicht auch § 104 GEG angwendet werden, sodass die Anforderungen an den Jahres-Primärenergiebedarf ggf. durch die Einhaltung der U-Werte aus Anlage Anlage 7 entfallen könnte (falls unter 50 m² NGF)?
Für mich hört sich das eher nach Wohnwagen als nach Gebäude an. Aber da mag Bayern andere Ansichten haben.
Gehen wir aber mal davon aus, dass es ein Wohngebäude im Sinne des GEG ist.
-Ich werde komplett Energieaútark sin, durch eine Splitklima mit JAZ von 5 und einer 4KW Solaranlage. Evtl. noch etwas Solarthermie.
Die Autarkie bezweifel ich. Das wird KEINE kuschelige Winternacht. Ohne Speichermasse werden die besten Dämmwerte nichts nutzen, schon gar nicht bei dem schlechten A/V-Verhältnis eines so kleinen Gebäudes. Innere Gewinne werden, außer von Personen, auch nicht vorhanden sein.
Es gibt durchaus Menschen die im Wohnwagen wohnen müssen. Aber die sind nicht energieautark. Die müssen Kohle, Holz, Gas o.ä. einkaufen. Oder frieren.
- Muss man da überhaupt die Durchlasswerte einhalten?
Ja, da nach GEG der H't Wert des Wohngebäudes unabhängig vom Primärenergiebedarf einzuhalten ist.
Das gilt dauch für BEG-Effizienzhaus. Da werden U-Werte von 0,24 für die Wand und 0,20 für das Dach aber nicht ausreichend sein.
-Bei Sommernutzung wohl nicht, aber bei 4 Jahreszeiten, wie schaut s da aus?
Bei nur Sommernutzung unterliegt es nicht dem GEG, aber Förderung nach BEG ist dann auch nicht möglich. (Förderrichtlinie "Wohngebäude" Punkt 3 p))
- Das THoW ist 1,5 Geschossig, hat also ein kleines Loft von 2,5 x 2,5 und 1,3m Höhe. Das ist auf Energiesparen ausgelegt und an besonders kalten Tagen kommt hier nur ein kleine IR Heizung zum Einsatz. Würde es im Notfall reichen, das Loft auf EH55 zu bringen?
Bei Neubauten von reinen Wohngebäuden gibt es nach GEG und BEG keine Nachweise für Gebäudeteile, nur für Gebäude.