Was in einigen Ländern Europas, im Nahen Osten, in Asien oder in den USA längst zum Standard zählt, ist hierzulande weitgehend noch Neuland. Building Information Modeling, was übersetzt etwa „Bauwerksdaten-Modellierung“ bedeutet, ist derzeit das wichtigste Bau-Trendthema, das Experten zufolge die Bauplanung und alle daran angegliederten Prozesse in den nächsten Jahren nachhaltig verändern wird. Im Wesentlichen versteht man unter „BIM“ alle Arbeitsweisen, Prozesse und Technologien, die für die Erstellung, Koordination und Übergabe eines fachübergreifenden virtuellen Gebäudemodells erforderlich sind. Technisch gesehen steht der Begriff für eine durchgängige Integration planungs-, ausführungs- und nutzungsrelevanter Bauwerksdaten in einer zentralen Datenbank. Als Idee steckt dahinter die aus dem industriellen Bereich stammende Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Produktes bzw. eines Bauwerks – von der Konzeption über die Konstruktion, Fertigung und Wartung bis zu dessen Entsorgung oder Wiederverwertung (siehe auch GEB 03/2013 „Building Information Modeling – Ganzheitlich planen“, Webcode 398573).
Vorteile und Unsicherheiten
Eine konsequent BIM-orientierte Arbeitsweise bringt viele Vorteile mit sich:
Unnötige Mehrfacheingaben von Projektdaten lassen sich vermeiden
Arbeitsabläufe werden effizienter, die Produktivität und die Planungs- und Ausführungsqualität werden gesteigert
mehrere Bearbeiter können die Projektdaten parallel bearbeiten – von verschiedenen Standorten aus
Planungsalternativen lassen sich schneller erstellen, analysieren und bewerten
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