Noch vor wenigen Jahren waren die Fenster für ein Passivhaus erheblich teurer als ihre konventionellen Pendants. Diese Situation hat sich inzwischen deutlich geändert. Planer und Bauherren können heute aus einer sehr großen Zahl von zertifizierten Produkten auswählen, für die nicht mehr Geld investiert werden muss als für „normale“ Fenster. Das gilt auch für Lösungen bei einer Sanierung, die nicht immer Fenster und Fassade in einem Zug vorsieht. Deswegen ging es beim „Component Award 2015“ speziell um Fenster, deren Merkmale auch das schrittweise Vorgehen bzw. nachträgliche Dämmen der Fassade erlauben, ohne dass Nachteile bezüglich Anschlussdetails und Wärmebrücken zu befürchten sind (siehe Seite 28). Einer der beiden ersten Preise des Wettbewerbs wurde an das Smartwin Compact S von Lorber / Pro Passivhausfenster vergeben. Für dieses Fenster gibt es zwei Montagevarianten. In der ersten wird das Fenster leicht zurückversetzt, jedoch nahezu bündig zur Außenwand, sodass es bei einer späteren Fassadendämmung nicht mehr versetzt werden muss. In der zweiten Montagevariante wird das neue Fenster in der Ebene des alten Fensters in einen Blindstock eingebaut. In diesem Fall kann später der Blindstock nach außen versetzt und bündig zur Außenkante der Mauer wieder eingebaut werden, das Fenster selbst wird im Anschluss teilweise in der Dämmebene platziert. Eine weitere Besonderheit des Smartwin Compact S ist eine Ergänzung des Fensterrahmens um ein integriertes Sonnenschutzsystem in Form eines Raffstores im Luftzwischenraum einer 2+1- bzw. 3+1-Verglasung.
Pro Passivhausfenster
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