Anders als im Dena-Feldversuch soll nun ein Bandtacho als kennzeichnendes Label für den Energie-Pass verwendet werden. Das halte ich für eine falsche Weichenstellung, weil sie fatalen Einfluss auf den Erfolg des Energiepasses haben könnte. Der Energiepass soll ein Instrument für die Bürger werden. Deshalb muss er unbedingt auf Anhieb verständlich sein. Das ist nur die Treppe , ein eingeführtes Label für den Energieverbrauch. Um davon abzugehen, fehlen die schwerwiegenden Gründe. Dass das Stufenlabel wegen der harten Grenzen zwischen Energieklassen ungerecht ist, halte ich für rein akademisch. Dann müssten auch die Schulnoten abgeschafft werden. Auch das Argument der hohen Haftungsrisiken bei der Einordnung in eine schlechtere Klasse könnte nur bei großen Gebäuden eine Rolle spielen. Diese sollten aber vernünftigerweise mit einem Verbrauchspass eingestuft werden. Der Tacho verschleiert das Ergebnis und macht den Energiepass für viele Bürger unverständlich.
Das wichtigste Argument für die Treppe ist aber der höhere Anreizeffekt. Ich habe bei Vorträgen und während meiner Teilnahme am Dena-Feldversuch zum Energiepass immer wieder die gleiche Frage gehört: Was muss ich tun, um in eine bessere Stufe zu kommen? Diese Überlegung drängt sich mit der Treppe geradezu auf. Beim Bandtacho wird wohl kaum gefragt: Was ist nötig, um von 262 auf 239 kWh zu kommen? . Der Anreiz der Treppe fehlt hier völlig. Auch meine Kunden halten das Stufenlabel für sinnvoller. Hier zwei Aussagen: Die Einteilung in Klassen ist griffiger und auch ansonsten üblich und Der Bandtacho ist eher etwas fü ...