Herr Tschorn, die energetische Sanierung ist der Fensterbranche wie auch Energieberatern ein wichtiges Anliegen. Welche Maßnahmen haben Sie gestartet, um die Sanierungsquote anzukurbeln?
Wir sind dazu sehr vielseitig unterwegs. So unterstützen wir die geea Kampagne „Die Hauswende“ aktiv. Wir engagieren uns in diversen Arbeitsgremien bei der dena und beim BDI. Wir veranstalten parlamentarische Abende, wir erstellen Studien, z. B. „Mehr Energie sparen mit neuen Fenstern“ und wir sind mit PR-Arbeit sehr aktiv.
Ug , Uf und Uw sind die Fenster-Kennwerte, die Energieberater in ihren Berechnungen einsetzen. Halten Sie diese Kennwerte für geeignet, um die energetischen Eigenschaften eines Fensters zu beschreiben?
Eigentlich müssten der UW und der g-Wert ausreichen, um eine richtige Abbildung der energetischen Kenngrößen zu erhalten. Leider geht das nur beim EnEV-Referenzgebäude, denn hier werden auch die energetischen Zugewinne berücksichtigt. Für Einzelmaßnahmen – also den Austausch einzelner Fenster – wäre zur Leistungsabbildung der Fenster ein äquivalenter U-Wert sicher sinnvoller. Dieser berechnet sich nach UW,eq = UW – S × g. Denn ausschlaggebend für das Energiesparen ist letztendlich die Bilanz aus Wärmeverlusten – beeinflusst durch den UW-Wert- und solare Gewinne, die vorrangig am Fenster erzielt werden können – abhängig vom g-Wert des Glases und den Solargewinnkoeffizienten S je nach Himmelsrichtung. Mit diesem UW,eq-Wert kann das tatsächliche energetische Verhalten von Fenstern ausgezeichnet charakterisiert werden.
Die genannten U-Werte zielen eher auf die energetischen ...
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