Die drei zentralen Anforderungsdimensionen zum „Leitbild Nachhaltigkeit“ hat Minister Peter Ramsauer in den Mittelpunkt seiner Rede auf dem Kongress „Bauen für die Zukunft“ gestellt: Die ökonomische Dimension, die alle anfallenden Kosten im Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt: von der Anschaffung über die Nutzung bis hin zum Rückbau. Die ökologische Dimension, die die Ressourcenschonung sowie die Minimierung des Medienverbrauchs und der Umweltbelastungen anstrebt. Als dritte Säule befasst sich die soziale und kulturelle Dimension mit Ästhetik und Gestaltung, Gesundheitsschutz und Behaglichkeit. Ein zentrales Thema hierbei ist – aufgrund der Bevölkerungsentwicklung – das altersgerechte und barrierefreie Bauen und Sanieren. Ergänzend verknüpfte Ramsauer das nachhaltig energieeffiziente Gebäude noch mit der Elektromobilität; Motto: „Mein Haus ist meine Tankstelle“.
Mir leuchten alle genannten Themen ein. Doch mit der Zahl der Parameter steigt auch die Komplexität und die Anzahl der möglichen Varianten, wie so ein Gebäude, ein Wohnviertel, eine Stadt aussehen könnte. Die Politik muss sich zum einen fragen, welche Voraussetzung und Qualifikationen die Personen(gruppen) auf Fachebene benötigen, um derart vernetzte Projekte in die Praxis umzusetzen.
Noch wichtiger ist die Antwort auf die Frage, wie man Bauherren, Wohnungswirtschaft, Investoren, Kommunen etc. dazu motiviert, sich sowohl mental und emotional als auch finanziell auf diese Projekte einzulassen – insbesondere im Gebäudebestand, der nach den Vorstellungen der Bundesregierung bis 2050 nahezu klimaneutral s ...