Im Nachgang zu den Klimaverhandlungen kann es einmal ganz spannend sein, die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung heranzuziehen, um sich die Ziele und das bisher Erreichte genauer anzusehen. Die besagte Strategie wurde im Jahr 2002 im Rahmen des UN-Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg (Südafrika) vorgelegt, nachdem auf dem Vorgänger-Gipfel 1992 in Rio de Janeiro (Brasilien) die Staatengemeinschaft die Idee der Nachhaltigkeit als globales Leitbild verankert hatte. Seitdem hat die jeweils amtierende Bundesregierung insgesamt drei Fortschrittsberichte (2004, 2008 und 2012) veröffentlicht. Dem Vier-Jahres-Rhythmus folgend, dürfte in diesem Jahr der nächste Fortschrittsbericht zu erwarten sein.
Die Nachhaltigkeit wird in diesem Zusammenhang durch das so genannte Zieldreieck beschrieben (Abb. 1). Demnach sind soziale Verantwortung, Umweltschutz und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit so in Einklang zu bringen, dass unsere Lebensgrundlagen sowie die Vielfalt an Flora und Fauna auf dem Planet Erde dauerhaft erhalten bleiben.
Managementkonzept für nachhaltige Entwicklung
Für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens in die politische Arbeit, und um die Fortschritte im Bereich der nachhaltigen Entwicklung auch aufzeigen zu können, wurde in Deutschland ein Managementkonzept etabliert. Es basiert auf den Elementen Managementregeln (siehe Infokasten), Indikatoren und Ziele sowie Monitoring.
Managementregeln
Insgesamt zehn Managementregeln (eine Grundregel und neun Regeln für einzelne Handlungsbereiche) fassen die Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung zusammen. Die Grundregel lautet: Jede Generation muss ihre Aufgaben selbst lösen und da ...
