Um erneuerbare Energie in Wärmenetze einbinden zu können, müssen die Temperaturen sinken. Das Handbuch „Low-Temperature District Heating Implementation Guidebook“ vermittelt Erfahrungen aus europäischen Projekten. Es belegt die technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Niedertemperatur-Wärmenetzen. Auf Englisch ist es erschienen, weil es im Rahmen des Technology Collaboration Programme der Internationalen Energie-Agentur IEA entstanden ist. Bei dem Projekt haben Forschungsinstitute aus Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Norwegen, Österreich und Schweden zusammengearbeitet, aus Deutschland das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik, die Technische Universität Darmstadt und die Universität Kassel. Die Expert:innen zeigen, dass auf durchschnittliche Temperaturen von unter 70 Grad Celsius ausgelegte Wärmenetze zahlreiche Vorteile bieten. So arbeiten Solarthermieanlagen und Wärmepumpen effizienter. Auch können Versorger für die Leitungen flexible Kunststoff- statt Stahlrohre verwenden. Auf Komfort müssen die Kund:innen bei der Niedertemperatur-Fernwärme nicht verzichten, das zeigt das Handbuch ebenfalls: Das Temperaturniveau reicht aus, um die Räume wie gewünscht zu heizen. jb j
Handbuch