Ein guter Bäcker muss sowohl kleine als auch große Brötchen backen können. Das weiß man auch in der Traditionsbäckerei Paul, der letzten übrig gebliebenen Bäckerei im südbadischen Lörrach. Hier, in dem zweigeschossigen Fachwerkhaus in der Palmstraße 20, geht es seit 1907 Nacht für Nacht und inzwischen in dritter Generation geschäftig in der Backstube zu, um frühmorgens frisch dampfende Backwaren über die Theke reichen zu können. Und wie jeder Handwerksbetrieb der seine Kunst versteht und erfolgreich agiert, stand auch das Meisterehepaar Bernhard und Bettina Paul im Jahr 2019 vor der Frage, wie sich die Produktionskapazitäten erweitern lassen, um künftig größere, sprich mehr Brötchen backen zu können. Anstatt im Industriegebiet einen Neubau zu forcieren, entschieden sich die Inhaber, lieber in der Stadtmitte zu bleiben und die bestehende Bäckerei umzubauen. Zu dem Plan gehörte auch der Erwerb des Nachbarhauses, um es durch einen fünfgeschossigen Neubau in Holzbauweise (KfW-55-Standard) mit recycelbarer Kupferfassade zu ersetzen. So konnte nicht nur die Produktionsfläche von 100 auf 240 Quadratmeter erweitert werden, sondern es ergab sich zudem Wohnraum für einige der 30 Mitarbeiter. Im Zuge der Bau-planung und zur Analyse von Schwachstellen erfolgte 2019 ein KEFF-Check (www.keff-bw.de), der einige Verbesserungspotenziale im Bereich der Kälte- und Kühltechnik sowie der Beleuchtung aufzeigte. Die Abwärme der CO₂-Kälteanlagen, die gebraucht werden, um die Teiglinge für ein besseres Aroma über Tage reifen zu lassen, unterstützt nun zu 85 Prozent die neue Wärmepumpen-Heizanlage für den Neubau, der Bestand wird schon seit 20 Jahren mit der Abwärme der Backöfen beheizt. Sämtliche Arb ...
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