Klar ist: Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Weniger eindeutig ist der Weg dorthin. Ob Wasserstoffheizungen beispielsweise dazu beitragen oder eher Wärmepumpen, darüber diskutiert die Heizungsindustrie. Für Bosch Thermotechnik steht fest: Während Wärmepumpen große Potenziale für den Neubau bieten, treiben wasserstoffbasierte Energietechniken die Energiewende in der Modernisierung voran. H₂-ready-Heizkessel könnten zunächst mit herkömmlichem Erdgas oder einer Wasserstoffbeimischung von bis zu 20 Prozent heizen. Ist genügend grüner Wasserstoff für den Gebäudebereich verfügbar, könnten die Kessel mit wenig Aufwand auf das grüne Gas umgestellt werden.
Deshalb fordert der Heizungskonzern, dass die nationalen Wasserstoffstrategien den Gebäudesektor als wichtiges Anwendungsfeld für Wasserstoff adressieren. „Kunden müssen zeitnah H₂-ready-Kessel erwerben können, damit die Umstellung auf Wasserstoff in naher Zukunft realisierbar ist“, heißt es in einem Unternehmenspapier. Für den Heizungskonzern bieten Wasserstoffheizungen eine kostengünstige Defossilisierungs-Option in alten Gebäuden, da sie nur unwesentlich teurer seien als herkömmliche Erdgaskessel. Eine Komplettsanierung mit Wärmepumpe dagegen würde unverhältnismäßig hohe Investitionskosten erfordern, beispielsweise für Dämmung und Fußbodenheizung, die nur wenige Immobilienbesitzer aufbringen könnten.
„Nicht in jedes Haus passt eine Wärmepumpe“
Ähnlich äußert sich Vaillant-Sprecher Jens Wichtermann: „Im Gebäudebestand gibt es bauliche Situationen, in denen der Einsatz von Wärmepumpen technisch oder wirtschaftlich nicht realisierbar ist. Dazu gehören zum Beispiel unsanierte Mehrfamilienhäuser mit hohen Tem ...
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