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Gebäude verursachen zu viele Emissionen

Statt der gesetzlich vorgeschriebenen Maximalmenge von 101 Millionen Tonnen COverursachten Gebäude im vergangenen Jahr 109 Millionen Tonnen des Klimagases. Damit verfehlte der Sektor zum vierten Mal in Folge sein Jahresziel. Darauf verweist die Denkfabrik Agora Energiewende. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Emissionen demnach um drei Millionen Tonnen CO2. Dies sei im Wesentlichen darauf zurückzuführen gewesen, dass Haushalte mit Gasheizungen besonders im ersten Quartal weiterhin Energie gespart hätten und der Heizbedarf aufgrund milder Temperaturen niedriger ausgefallen sei. „Nach der politischen Weichenstellung mit dem neuen Heizgesetz und dem Gesetz für die kommunale Wärmeplanung kommt es jetzt auf eine konsequente Umsetzung an. Nur so können im Gebäudesektor die Emissionen endlich wirksam gesenkt werden“, sagt Direktor Simon Müller. Die Studie Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2023 fasst die wesentlichen Entwicklungen zur Energiewende und Klimazielen des vergangenen Jahres zusammen.

Insgesamt sinkt Deutschlands CO2-Ausstoß auf ein Rekordtief

Die CO2-Emissionen in Deutschland sind mit 673 Millionen Tonnen laut der Agora-Analyse im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 70 Jahren gefallen. Zugleich lag der CO2-Ausstoß rund 49 Millionen Tonnen unter dem vom Klimaschutzgesetz abgeleiteten Jahresziel von 722 Millionen Tonnen. Ein Großteil der Minderung geht auf einen unerwartet starken Rückgang des Kohleverbrauchs zurück, wodurch allein 44 Millionen Tonnen COeingespart wurden. Gründe hierfür waren ein deutlicher Rückgang der Stromnachfrage, vermehrte Stromimporte aus Nachbarländern – rund die Hälfte davon aus erneuerbaren Energien – sowie im gleichen Umfang gesunkene Stromexporte und eine leicht gestiegene Ökostromerzeugung. Zweitens gingen die Emissionen aus der Industrie angesichts des krisen- und konjunkturbedingten Produktionsrückgangs deutlich zurück. Den Agora-Berechnungen zufolge handelt es sich nur bei rund 15 Prozent um langfristige Einsparungen. Etwa die Hälfte der Emissionsminderungen geht auf kurzfristige Effekte wie krisenbedingte Produktionsrückgänge und einen geringeren Stromverbrauch zurück. Daher weist Agora darauf hin, dass die Bundesregierung für dauerhafte Emissionseinsparungen die Lücken in der Klimapolitik insbesondere im Verkehrs- und Gebäudebereich schließen muss. Quelle: Agora / jb