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Branchenverbände fordern Modernisierungs- und Bauoffensive

Ein entsprechendes Statement wurde an alle für die Branche relevanten Stakeholder, insbesondere an die entsprechenden Stellen in den Parteien, verschickt. Aufgrund der aktuellen Bau- und Wirtschaftskrise werde es für die kommende Bundesregierung darauf ankommen, gleich zu Beginn der 21. Legislaturperiode die richtigen Weichen für eine Wiederbelebung der Bautätigkeit, der energetischen Modernisierung und für deutlich mehr Investitionsbereitschaft in die Baubranche zu stellen. Nur so werde die Wertschöpfungskette Bau mit ihren mehr als drei Millionen Beschäftigten in die Lage versetzt, ihren Beitrag zu Lebensqualität, sozialem Frieden und wirtschaftlicher Prosperität dauerhaft zu leisten und die nächsten Schritte auf dem Weg in eine klimaneutrale Branchenzukunft zu gehen.

VDPM: „Deutschland befindet sich in einer komplexen Baukrise“   

Dafür müssten die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass industrielle Wertschöpfung am Standort Deutschland erhalten bleibt. Die vier Branchenverbände, also der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM), der Bundesverband Ausbau und Fassade, der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade fordern entsprechend:

1. Modernisierungsoffensive starten

Um eine Modernisierungswelle im Gebäudesektor anzustoßen, sollten die Fördersätze für Maßnahmen an der Gebäudehülle dauerhaft erhöht und die Effizienzhausförderung EH 100 wieder eingeführt werden. Bestehende steuerliche Sanierungshemmnisse für Vermieter sind abzubauen.

2. Investitionsanreize schaffen

Private Investitionen müssen stärker angereizt werden. Hierzu könnten die attraktiveren Abschreibungsbedingungen im Mietwohnungsbau bis auf Weiteres entfristet und um zusätzliche Anreize ergänzt werden.

3. Förderung attraktiver gestalten

Die bestehenden Förderprogramme für den Neubau sind zu einem breit angelegten, attraktiven Programm zusammenzufassen. Die Fördersätze sind so zu gestalten, dass eine mehrjährige Finanzierung gesichert ist und die Förderung einen substanziellen Beitrag für eine gleichmäßig wachsende Baunachfrage sicherstellt.

Lars Jope, VDPM-Hauptgeschäftsführer, erläutert, warum diese Forderungen derart von der Baustoffindustrie gestellt werden: „Deutschland befindet sich aktuell in einer komplexen Baukrise, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst wurde und weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche hat. Die drei Produktsparten, die der VDPM repräsentiert – Werkmörtel, pastöse Produkte und WDVS – haben einen historischen Absatzeinbruch erfahren. Energetische Modernisierungsmaßnahmen werden weiterhin nicht angegangen beziehungsweise verschoben. Die Neubaunachfrage ist erwartungsgemäß auf einem Tief-punkt. Um die selbstgesteckten bau- und klimapolitischen Ziele noch erreichen zu können, bedarf es nun gezielter und umfassender Maßnahmen der neuen Bundesregierung zur Unterstützung der Branche!“ Quelle:  VDPM / ab