Verbrauchsdaten von Wohnhäusern
Hin zu klimaneutralen Gebäuden
Die Energieversorgung in Deutschland muss auf eine zukunftsorientierte Grundlage gestellt werden, um Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit zu gewährleisten. Der Techem Atlas für Energie, Wärme und Wasser (ehemals Verbrauchskennwerte-Studie), der einen umfassenden Einblick in die Verbrauchs- und Emissionssituation des deutschen MFH-Bestandes gibt und auch Reduktionspotenziale aufzeigt, kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten [1]. Für die kürzlich veröffentlichte Ausgabe 2023 haben wir anonymisiert Daten des Vorjahres von insgesamt rund 1,2 Millionen deutschen Wohnungen und 110.000 Mehrfamilienhäusern (MFH) erhoben.
Unsere Auswertungen zeigen, dass die Wärmeversorgung für Raumheizung und Trinkwarmwasser in gut 90 Prozent aller deutschen Mehrfamilienhäuser fossil erfolgt. Der am häufigsten genutzte Energieträger ist weiterhin Erdgas, womit rund 52 Prozent der Wohnflächen beheizt werden. Fernwärme wird zunehmend bedeutsamer und erreicht inzwischen einen Anteil von knapp 38 Prozent. Das große Manko: Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft wird Fernwärme zu etwa 80 Prozent aus fossilen Energieträgern erzeugt – allein 17 Prozent gehen auf Kohle zurück. Die möglichen Dekarbonisierungspotenziale werden somit nicht ausgeschöpft.
Rückläufig ist dagegen der Anteil von Heizöl zur Wärmeversorgung. Seine Nutzung ist seit 2013 recht deutlich von etwa 16 auf gut neun Prozent zurückgegangen. Die Anteile der Energieträger Strom (2013: 0,12 Prozent; 2022: 0,52 Prozent) und Holz (2013: 0,29 Prozent; 2022: 0,8 Prozent) steigen zwar kontinuierlich an, liegen jedoch noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Vor diesem Hintergrund sind die Umstellung auf grün erzeugte Fernwärme und die ...