Gleich zu Beginn seines Vortrags bei der Jahrestagung des Gebäudeforums klimaneutral in Berlin im September machte Baustoffexperte Dominik Campanella auf die enorme Bedeutung des Bausektors bezüglich der globalen Erwärmung aufmerksam. Weltweit sei die Branche für 60 Prozent des Abfallaufkommens und für 40 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Campanella, Mitgründer von Restado, einem europaweiten Marktplatz für wiederaufbereitete Baustoffe, und von Concular, einem Dienstleister für zirkuläres Bauen, beklagte, dass immer noch häufig das Prinzip „take - make - waste“ gelte.
Er stellte die grauen Emissionen in den Vordergrund, die im Gegensatz zu den Emissionen im Gebäudebetrieb oft unberücksichtigt bleiben: „Die Klimakrise wird auf der Baustelle entschieden!“. Als so vorbildlich wie weitsichtig lobte er die Regulierungen in Dänemark. Dort sei die Menge an CO2-eq, die ein Gebäude ab einer Fläche von 1.000 Quadratmetern über seinen kompletten Lebenszyklus ausstoßen dürfe, per Gesetz auf 12 kg/(m2a) begrenzt. Noch, denn die Grenzwerte würden schrittweise herabgesetzt werden, und auch kleinere Gebäude würden demnächst solche bekommen [1].
DGNB: Auszeichnung für „Klimapositive Gebäude“
In Deutschland dagegen stehen entsprechende Vorgaben noch aus. Grenzwerte gelten im Rahmen der Förderbedingungen für nachhaltiges Bauen und Umbauen lediglich für Treibhausgasemissionen im Gebäudelebenszyklus, von 24 kg/m2,a (QNG-Plus) und 20 kg/m2,a (QNG-Premium) [2]. Angestrebt werden sollte das klimaneutrale Gebäude, das, so die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), unterm Strich keinerlei Emissionen verursacht: „Ist die Summe der Lebenszyklus-Treibhausgasemissionen ...
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