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Fachregeln und Prüfmethoden für PV-Fassadenmodule

„Die Vorschriften aus dem ­Glasbau stellen zu hohe ­Anforderungen an Solarmodule“

Herr Haselhuhn, die Photovoltaik boomt auf den Dächern, nicht aber an den Fassaden. Woran hakt’s? Es hakt besonders daran, dass die Anforderungen an die Photovoltaikanlagen steigen, wenn sie in die Gebäudehülle integriert werden. Einerseits ist das technisch bedingt. Es ist ja klar, dass beispielsweise ein Dach, wenn Photovoltaik integriert wird, dicht bleiben muss. Das heißt, die Photovoltaikmodule müssen regendicht verlegt oder es muss eine Regen führende Schicht unter die Module verbaut werden. Wie schaut es bei Fassaden aus? Bei Fassaden gibt es grundsätzliche Vorschriften zur Integration von Glas, die das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) festlegt. Die Vorschriften, die aus dem Glasbau kommen, stellen eine hohe Anforderung für Solarmodule dar. Weil sie anders gefertigt werden, sind sie auch nicht direkt vergleichbar mit normalen Gläsern. Als Deckglas werden meist hochtransparente eisenarme Einscheiben-Sicherheitsgläser verwendet. Zudem wird als Verbundmaterial seltener das im Glasbau verbreitete transparente Kunststoffmaterial Polyvinylbutyral, sondern häufiger Ethylenvinylacetat und Polyolefine. Es handelt sich bei den in Fassadenanlagen montierten Modulen um keine Standardprodukte, sondern zumeist um Einzelfertigungen aus kleinen Produktionsstätten. Es gibt keine großen Modulhersteller, die Module für Fassaden produzieren, jedenfalls nicht in Deutschland. In anderen Ländern ist es möglich, dass Standardmodule an Fassaden verbaut werden. Dort sind die Vorschriften meist weniger streng – und vor allem berücksichtigen sie neue Erkenntnisse zur Statik und Stabilität von Photovoltaik­modulen. Die Anforderungen an gebäudeintegrierte PV-Module sind zu hoch beziehungsweise die bautechnische ...

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