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Solarstrom ab 2024 auf THG-Quote anrechenbar

Dank einer Änderung im Bundesimmissionsschutzgesetz ist es ab 2024 möglich, Solarstrom auf die sogenannte Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) anzurechnen. E-Auto-Besitzer und Betreiber öffentlicher E-Ladeinfrastruktur können ihr eingespartes Kohlendioxid über Dienstleister an Mineralölunternehmen verkaufen. Der Vorteil: Unternehmen können mit den Erlösen aus dem THG-Handel den Betrieb ihrer Ladesäulen und PV-Anlagen dadurch zu einem Teil refinanzieren. „Mit der Gesetzesänderung macht die Bundesregierung den Betrieb öffentlicher Ladepunkte für E-Autos mit angeschlossener Photovoltaikanlage deutlich attraktiver, denn ab 2024 dürfen diese an das Stromnetz angeschlossen sein“, sagt Harald Baumeister, Geschäftsführer des Münchener Solar-Carport-Anbieters Sopago. 2015 hatte die Bundesregierung die THG-Quote eingeführt. Mineralölkonzerne sind dazu verpflichtet, ihren durch die Produktion fossiler Kraftstoffe verursachten CO2-Ausstoß zu kompensieren. Möglich ist dies unter anderem durch den Erwerb von THG-Zertifikaten.

Betreiber öffentlicher Ladeinfrastruktur profitieren von Gesetzesänderung

Derzeit ist eine Insellösung verpflichtend, wenn Betreiber von der THG-Prämie für Ökostrom profitieren möchten. Weder die Ladesäule noch die PV-Anlage dürfen an ein Versorgungsnetz angeschlossen sein. „Das hat sich in der Praxis jedoch als nicht tauglich erwiesen, denn kaum eine Lösung erfüllt diese Vorgaben“, erklärt Baumeister. Mit der geänderten Regelung mache es der Gesetzgeber nun einfacher, Ökostrom in die Berechnung von THG-Zertifikaten einfließen zu lassen. Für Betreiber von öffentlichen Ladepunkten sind das gute Nachrichten: Ökostrom ist für die Mineralölkonzerne deutlich mehr wert als Strom aus fossilen Energien, denn mit ihm können sie ihre THG-Quote besonders effektiv erfüllen. Aktuell erhalten Ladesäulen-Inhaber, die selbst Ökostrom erzeugen, 15 Cent pro geladene Kilowattstunde. „Ab 2024 dürfte sich dieser Wert mehr als verdoppeln, ich halte 35 Cent durchaus für realistisch“, prognostiziert Baumeister. Quelle: Sopago / jb