Nach einer Verdoppelung des deutschen Solarmarktes im vergangenen Jahr rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) auch in diesem Jahr mit einem weiteren Marktwachstum. „Die neu installierte Leistung von Photovoltaik wird in diesem Jahr voraussichtlich im zweistelligen Prozentbereich wachsen und damit erneut die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung einlösen“, sagt BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Er begründet seine Prognose mit Zahlen der Bundesnetzagentur. Sie hat bereits eine neu in Betrieb genommene Solarstromleistung in Höhe von über fünf Gigawatt registriert – das entspricht einem Zuwachs von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Und auch über das Jahr 2024 hinaus rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft mit einer hohen Nachfrage. Jedes zweite Unternehmen (56 Prozent) und über 60 Prozent der privaten Immobilieneigentümer:innen in Deutschland sind an einer Investition in eine Solarstromanlage interessiert. Das ergaben YouGov-Befragungen.
Immer häufiger werden Solarmodule auf Firmendächern und in Freiflächenanlagen montiert
Nachdem sich die neu installierte Leistung auf Deutschlands Eigenheimdächern in den vergangenen fünf Jahren nach Berechnungen des BSW-Solar verzehnfacht hat, setzen jetzt verstärkt Unternehmen auf eine solare Elektrifizierung ihrer Firmendächer und investieren in Gewerbespeicher. Auch die Installation ebenerdig errichteter Solarparks nimmt immer weiter an Fahrt auf. In den ersten vier Monaten 2024 wuchs die neu installierte PV-Leistung bei Gewerbedächern um 81 Prozent und bei Solarkraftwerken auf Freiflächen um 74 Prozent. Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 den Anteil der Photovoltaik am heimischen Stromverbrauch von 12 Prozent auf rund 25 Prozent zu steigern. Den Weg dorthin ebnet die Bundesregierung mit dem im Mai in Kraft getretenen Solarpaket. Es erleichtert unter anderem den Zugang zum Stromnetz und zu geeigneten Standortflächen. Quelle: BSW-Solar / jb