Das sind 85 Prozent mehr Photovoltaik-Leistung als im Vorjahr 2022 (rd. 7,5 GW). Für 2024 rechnet der Branchenverband mit einer anhaltend hohen Nachfrage. Er begründet dies mit weiter steigenden Strompreisen und attraktiven Förderkonditionen.
1,5 Millionen private Hausbesitzer wollen 2024 in PV investieren
2024 planen mehr als 1,5 Million private Immobilienbesitzer die Errichtung einer Solaranlage auf ihrer Dachfläche. Dies geht aus den Ergebnissen einer YouGov-Repräsentativbefragung im Auftrag des BSW hervor, an der Mitte Dezember gut 1.000 Immobilienbesitzer teilnahmen. Danach können sich 69 Prozent der Eigentümer von Wohnimmobilien, die über geeignete Dachflächen verfügen, vorstellen eine Solaranlage auf ihrer Dachfläche zu errichten. 16 Prozent planen dies bereits in den kommenden 12 Monaten.
„Für 2024 erwarten wir einen anhaltenden Solarboom. Als Solarwirtschaft werden wir weiterhin unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Regierungsziele bei der Photovoltaik einlösen,“ zeigt sich BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig zuversichtlich.
Weiterer Bürokratieabbau ist notwendig
Damit die ehrgeizigen Wachstumsziele auch in den Folgejahren erreicht werden, dürfe der Bürokratieabbau jetzt aber nicht ins Stocken geraten, erklärte Körnig. "Weitere Maßnahmen zur Verfahrensbeschleunigung sind erforderlich, um die Strom- und Wärmenetze schneller zu ertüchtigen, mit noch höheren Solaranteilen zu speisen und diese mit Hilfe größerer Speicherkapazitäten jederzeit verfügbar zu machen", so Körnig.
Die inzwischen in Deutschland installierten rund 3,7 Millionen Photovoltaik-Systeme produzierten im vergangenen Jahr 62 Milliarden Kilowattstunden und deckten damit rund 12 Prozent des deutschen Stromverbrauchs.
Auf Firmendächern wurden 2023 mit rd. 2,5 GW knapp ein Fünftel (18 Prozent) der neu installierten solaren Kraftwerksleistung installiert, rd. 75 Prozent mehr als im Jahr 2022.Erfreulich sei zudem, dass auch immer mehr zur Miete lebende Haushalte inzwischen von preiswerter Solartechnik profitieren.
Zuwachs auch bei Balkonkraftwerken
Rund 270.000 Steckersolargeräte - sogenannte „Balkonkraftwerke“ - wurden in Deutschland laut dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur allein 2023 neu in Betrieb genommen. Dies stellt mehr als eine Vervierfachung im Vergleich zur Anzahl der im Jahr 2022 neu gemeldeten Steckersolargeräte dar.
Aufgrund ihrer relativ geringen spezifischen Leistungen machen "Balkonkraftwerke" an der 2023 insgesamt in Deutschland neu installierten PV-Leistung jedoch lediglich knapp zwei Prozent aus. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen des Solarpakets I Mieterinnen und Mieter den Zugang zu preiswertem Solarstrom weiter zu erleichtern, unter anderem mittels einer bürokratiearmen „gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung“. Quelle: BSW / pgl