Das veränderte Zinsniveau, Preissteigerungen und ein hohes Maß an Verunsicherungen in Fragen ordnungspolitischer und fördertechnischer Regelungen haben massiv die Neubau- und Sanierungsaktivitäten einbrechen lassen. In einem Positionspapier fordern deshalb 30 Verbände der Baubranche, dass die Bundesregierung ihre Ankündigungen für die Bau- und Wohnungswirtschaft vom Herbst 2023 nun in die Tat umsetzt. Im Neubau gehe es insbesondere um die Aufstockung und Verstetigung der Mittel für den Klimafreundlichen Neubau, damit langfristig planbar Investitionen erfolgen können und kurzfristige Förderabbrüche vermieden werden. Benötigt werde Planungssicherheit. Ein Aussetzen der Förderung über Nacht, wie in der Vergangenheit geschehen, bezeichnen die Verbände als Gift für Verbrauchervertrauen und Wachstum.
Richtige Anreize setzen, um Wohnungsbaukrise zu bewältigen
Um die dringend notwendige Verbesserung von Klimaschutz im Bestand anzugehen, braucht es den Verbänden zufolge eine stärkere Sanierungsförderung. „Sie wird gegenüber der Förderung des Heizungstauschs derzeit leider stark benachteiligt“, sagt Pressesprecher Peter Christian Lang vom Verband Fenster + Fassade (VFF). Der im Zuge der Haushaltskrise beschlossene Wegfall verbesserter Fördersätze für Effizienzmaßnahmen sowie der Stopp der Förderung serieller Sanierungen hält er für fatal. Für die effiziente Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor seien Verlässlichkeit, die Angleichung der Fördersätze von Maßnahmen an Gebäudehülle und -technik sowie die förderrechtliche Gleichbehandlung von Vermietern und Selbstnutzern von größter Bedeutung. Quelle: VFF / jb