Objekt des Monats:
Quartier Lück in Köln-Ehrenfeld – Abwärme aus dem Abwasserkanal
Man muss die Potenziale schon erkennen, um sie zu nutzen. Ist aber nicht immer so einfach, vor allem, wenn sie so im Verborgenen liegen wie im Fall des Quartiers Lück in Köln-Ehrenfeld. Wer denkt schon beim Thema Wärmerückgewinnung an den Abwasserkanal!? Nun, die inhabergeführte Immobilien- und Projektgesellschaft WvM hatte denselben jedenfalls im Blick, als es darum ging, für das Quartier Lück in der Subbelrather Straße ein innovatives Heizkonzept auszutüfteln. Warum nicht die Energie dort abholen, wo sie sich aus dem Staub macht, oder um im Bilde zu bleiben, wo das lauwarme Abwasser in Richtung Kläranlage ungenutzt davonrauscht?
Abwasser als Energiequelle für Wärmepumpe
Eigentlich und im engeren Wortsinn ein naheliegender Gedanke, denn überall dort, wo ein Haus gebaut wird oder steht, findet sich auch ein Abwasserkanal. Trotzdem kommt diese Idee viel zu selten bei Bauprojekten dieser Größenordnung zur Sprache, um sie mit Rat und Tat anzugehen. Zum Glück nicht so beim Lück: Rat holte sich der Projektentwickler bei der Naturstrom AG, und in die Tat umgesetzt hat das Konzept die Firma Uhrig-Energie, deren patentiertes Therm-Liner-System sich bereits bei mehr als 120 Projekten in Deutschland und anderen euopäischen Nachbarstaaten bewährt hat.
Im Lück in Köln-Ehrenfeld dient nun das städtische Abwasser der quartierszentralen Wärmepumpe als Energiereservoir. Den Strom bezieht sie direkt von Photovoltaikanlagen (Leistung: 99 Kilowatt), die auf den Dächern des Ensembles verteilt sind, ergänzt um Ökostrom aus dem öffentlichen Netz. Ein 20 Kubikmeter fassender Pufferspeicher gehört mit zu den Komponenten des Anlagenkonzepts, über den das quartiereigene Wärmenetz versorgt wird. Bei Spitzenlast oder ...