Zu den bis heute sichtbaren baulichen Überbleibseln des Kalten Krieges gehören nicht allein die nun beidseitig inspizierbaren Mauerreste und Wachtürme in Berlin, sondern auch die Militärbasen der Siegermächte in den jeweiligen Besatzungszonen. Der größte und wohl bekannteste Militärstützpunkt ist die Ramstein Air Base ein paar Kilometer westlich von Kaiserslautern, wo immer noch rund 8.400 US-amerikanische Soldatinnen und Soldaten stationiert sind.
Auch die Rhein-Neckar-Region war wegen ihrer zentralen Lage fast 70 Jahre lang als Stützpunkt der NATO-Streitkräfte sehr gefragt – bis zum Fall des „Eisernen Vorhangs“ gehörten viele Kasernen und Army-Siedlungen zum Stadtbild von Heidelberg, Schwetzingen und Mannheim. In der Folge setzte ein massiver Truppenabzug ein, verbunden mit der Schließung zahlreicher Standorte. Im Stadtgebiet von Mannheim halten die Amerikaner mit den Coleman Barracks nur noch eine von sieben Liegenschaften aufrecht. Vier davon – Franklin, Taylor, Turley und Spinelli – haben die Stadt Mannheim, die Mannheimer Wohn- und Stadtentwicklungsgesellschaft (MWSP) und die städtische Wohnbaugesellschaft (GBG) zwischenzeitlich erworben, um die aufgelassenen Militärbasen in lebenswerte Stadtviertel und Gewerbeflächen umzuwandeln. Insgesamt 293 Hektar Fläche gewinnt Mannheim so zurück. Gerade im Enstehen begriffen ist die Konversion des Spinelli-Areals, posthum benannt nach dem Gefreiten Dominic Vito Spinelli, der kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland beim Versuch, verwundete Kameraden zu retten, gefallen war.
Lagerhallen, Werkstätten, eine Panzerwaschanlage und eine Bahntrasse prägten die Kaserne, in deren Depots von Uniformen bis zum Büromaterial alles gelagert und u ...
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