Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

Verbrauchskosten: Gasheizung deutlich teurer als Wärmepumpe

Private Haushalte, die mit einer Wärmepumpe heizen, können von speziellen Stromtarifen der Energieversorger profitieren. Die Preise schwanken, sind nach Angaben des Wärmepumpen-Herstellers Stiebel Eltron im Durchschnitt aber gut 20 Prozent günstiger als Haushaltsstrom. 58 Prozent der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher kennen diesen Kostenvorteil noch nicht – wie die Umfrage „Energie-Trendmonitor 2024“ des Unternehmens ergab. „Bei den Betriebskosten für das Heizsystem lohnt es sich, genau hinzusehen“, sagt Diplom-Ingenieur Henning Schulz von Stiebel Eltron.

Bis zu 630 Euro beim Heizen sparen

Laut Berechnung des Verbraucherportals Verivox zahlen Neukunden mit einer Gasheizung und einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh aktuell rund 1.658 Euro. Das ist in diesem Jahr ein bisheriger Höchststand. Wichtige Gründe: Der Mehrwertsteuersatz für Gas liegt seit April wieder bei 19 Prozent und im Juli 2024 ist die Gasspeicherumlage gestiegen.

Im Vergleich dazu sparen Haushalte, die mit einer effizienten Wärmepumpe heizen, etwa 630 Euro oder 38 Prozent. „Moderne Wärmepumpen arbeiten äußerst effizient und erzeugen aus einer kWh Strom etwa drei bis vier kWh Heizwärme“, sagt Schulz. Um den günstigen Wärmepumpen-Stromtarif nutzen zu können, ist ein separater Zähler für die Wärmepumpe notwendig. „Das lohnt sich im Neubau meist nicht, weil der Verbrauch insgesamt so niedrig ist“, so der Experte. „Im Bestand sieht das ganz anders aus – wer viel Wärme benötigt, um ein Haus zu beheizen, kann durch den Umstieg auf die Wärmepumpe inklusive separatem Stromzähler richtig viel Geld sparen.“

Wärmepumpe schützt vor CO2-Abgaben

49 Prozent der Befragten wollen gemäß Energie-Trendmonitor auf eine Wärmepumpe umstellen, um das Klima zu schonen, 52 Prozent, um Kosten zu sparen. „Wer Heizkosten sparen möchte, sollte auch die weiter steigende CO2-Abgabe für Gas im Blick behalten“, sagt Schulz. „Die Abgabe liegt derzeit bei 45 Euro pro Tonne und wird in den nächsten Jahren kontinuierlich steigen.“ Dagegen fördert der Staat die Anschaffung einer Wärmepumpe aktuell mit bis zu 70 Prozent der Investitionskosten. „Die Voraussetzungen für einen Wechsel von fossiler Heizung zur Wärmepumpe sind aktuell so gut wie nie“, so der Experte. „Eine hohe Förderung, gepaart mit einem äußerst attraktiven Kreditangebot der KfW – 120.000,- Euro bekommen Sanierer schon ab 0,01 Prozent Zinsen – machen den Wechsel attraktiv.“. Quelle: Verivox / Stiebel Eltron / ab