Insgesamt setzten die Heizungshersteller bis einschließlich Mai diesen Jahres 39 Prozent weniger Wärmeerzeuger ab als noch im Vorjahreszeitraum. Das geht aus der Absatzstatistik hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) vorgelegt hat. „Die letztjährige Debatte um das Gebäudeenergiegesetz wirkt bei den Menschen nach. Die Verunsicherung in puncto Heizungsmodernisierung ist immer noch groß”, erklärt Hauptgeschäftsführer Markus Staudt die aktuelle Marktsituation. Zudem sei nach Auffassung des Verbandes bei den Menschen noch zu wenig bekannt, welche technischen Lösungen das Gesetz zulässt. Gleiches gelte für die neu ausgerichtete Förderung. Der BDH fordert deshalb eine Informationskampagne.
Der Marktrückgang in Zahlen
Besonders bemerkbar macht sich die Investitionszurückhaltung bei Wärmepumpen. Die Hersteller setzten mit 74.000 Geräten 52 Prozent weniger ab als noch im Vorjahreszeitraum. Die Heizungsindustrie davon aus, dass im laufenden Jahr lediglich bis zu 200.000 Wärmepumpen abgesetzt werden. Die Verunsicherung der Verbraucher spiegelt sich auch in der negativen Marktentwicklung von holzbasierten Heizungen wider. Insgesamt ging der Absatz von Biomasseheizungen um 79 Prozent zurück. Die negative Marktentwicklung schlägt auch auf alle übrigen Systemkomponenten der Heizung durch. So setzten die Hersteller 58 Prozent weniger solarthermische Anlagen und 50 Prozent weniger Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ab. Auch Heizkörper und Fußbodenheizungen verzeichnen Marktrückgänge. Quelle: BDH / jb