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Absatz von Wärmepumpen bricht ein

193.000 Wärmepumpen haben die Hersteller im vergangenen Jahr in Deutschland abgesetzt. Im Rekordjahr 2023 waren es noch 356.000 Geräte gewesen. Das teilt der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) mit. „Damit bleibt der Markt für Wärmepumpen trotz einer zuletzt gestiegenen Anzahl von bewilligten Förderanträgen hinter den Erwartungen zurück“, sagt BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. Das Ziel der Bundesregierung von jährlich 500.000 installierten Wärmepumpen ab 2024 sei deutlich verfehlt worden. Den drastischen Markteinbruch erklärt er mit der langwierigen und öffentlichen Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der damit einhergehenden Verunsicherung der Verbraucher. Die komplexen Regelungen des Gesetzes würden von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden. Weiterhin führe die mit dem Gesetz verknüpfte kommunale Wärmeplanung dazu, dass die Menschen die Heizungsmodernisierung aufschieben und auf mögliche Angebote ihrer Kommune warten würden.

BDH: GEG von kommunaler Wärmeplanung entkoppeln

Absatz von Wärmepumpen in Deutschland 2017 bis 2024

BDH / BWP Absatzstatistik

Absatz von Wärmepumpen in Deutschland 2017 bis 2024

„Die aktuellen Rahmenbedingungen sind nicht dazu geeignet, den Modernisierungsmarkt zu beleben. Die kommende Bundesregierung muss dringend Maßnahmen ergreift, die den Heizungsmarkt auf einen langfristig verlässlichen Wachstumspfad zurückführt“, kommentiert Staudt die Marktsituation. Von der kommenden Bundesregierung fordert er, das Gebäudeenergiegesetz verständlicher zu gestalten, „indem man es entbürokratisiert und praxistauglicher entwickelt.“ Weiterhin muss nach seiner Auffassung die Verknüpfung des GEG mit der kommunalen Wärmeplanung aufgehoben werden. Die planungsverantwortlichen Stellen für die kommunale Wärmeplanung sollten die Einwohner zeitnah über die grundlegenden Infrastrukturplanungen informieren. Die Menschen sollten schnellstmöglich wissen, in welchen Gebieten Wärmenetze geplant sind. Diese Information sollte unabhängig von der Fertigstellung der kommunalen Wärmeplanung erfolgen. Quelle: BDH / jb

Nachtrag 28. Januar: Gesamter Heizungsmarkt hat zu kämpfen

Absatz von Wärmeerzeugern in Deutschland von 2014 bis 2024

BDH

Absatz von Wärmeerzeugern in Deutschland von 2014 bis 2024

Inzwischen hat der BDH auch die Zahlen für den Gesamt-Heizungsmarkt veröffentlicht. Achtung! Diese Nachricht wurde von außerhalb Ihrer Organisation empfangen. Demnach ist der Absatz von 1,3 Millionen Wärmeerzeuger im Jahr 2023 auf 712.500 im vergangenen Jahr drastisch gesunken. Der Negativtrend betraf sämtliche Heizungstechnologien. Auch Gas- und Öl-Brennwertheizungen verzeichneten deutliche Absatzeinbrüche im zweistelligen prozentuellen Bereich. Mit 24.000 abgesetzten Geräten und einem Minus von 52 Prozent entwickelte sich außerdem der Absatz von Biomasseheizungen rückläufig. Der Absatzrückgang bei den Wärmeerzeugern schlug auch auf die Heizungskomponenten wie solarthermische Anlagen, Heizungspumpen oder Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung durch.