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Was ein Heizungscheck bei Wärmepumpen bringt

Forscher:innen der Universität Bamberg und der ETH Zürich haben die Wirksamkeit von Heizungschecks für Wärmepumpen untersucht. Ergebnis: Während bei einer Hälfte der Haushalte sehr hohe Effizienzgewinne von durchschnittlich 1.805 Kilowattstunden pro Jahr erzielt wurden, lohnte die Maßnahme bei den übrigen 50 Prozent nicht. „Wegen des hohen Zeitaufwands und dem Fachkräftemangel sollten Haushalte gezielt für entsprechende Checks ausgewählt werden“, schlussfolgert Andreas Weigert, Doktorand am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Bamberg. Die Verbrauchsdaten für die Studie haben die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) zur Verfügung gestellt. Insgesamt 297 Heizungen haben sie über 50 Monate betrachtet.

Heizungscheck lohnt nicht bei allen

Im Durchschnitt führte der Heizungscheck zu Einsparungen von 642 Kilowattstunden Strom pro Jahr – allerdings mit großen Unterschieden zwischen den Haushalten. „Teilt man die Haushalte in zwei gleichgroße Gruppen ein – eine Gruppe mit hohen erwarteten Einsparungen und eine mit niedrigen erwarteten Einsparungen – zeigt sich eine Verbrauchsreduktion von 1.805 Kilowattstunden pro Jahr in der ersten Gruppe, aber keine Einsparung in der zweiten Gruppe“, erläutert Weigert. Entsprechend wichtig sei es, die richtigen Haushalte für eine Beratung auszuwählen – angesichts des hohen Aufwands und des knappen Personals. Mit der Vorauswahl seien die Heizungs-Checks aber enorm wirkungsvoll: Einsparungen von durchschnittlich 1.805 Kilowattstunden pro Jahr an Strom entsprechen dem Verbrauch eines konventionellen Einpersonenhaushalts. 

Identifikation der relevanten Haushalte ist einfach möglich

Die Ermittlung der vielversprechenden Haushalte erfolgte laut Professor Thorsten Staake auf Basis von leicht zugänglichen Daten wie etwa dem Median-Monatsverbrauch und sei ein Beispiel dafür, wie bereits einfache Klassifikationsanalysen erheblich zu Energie- und Kosteneffizienz beitragen und helfen würden, knappe Fachkräfte richtig einzusetzen. Er hofft, dass in Zukunft auch kleinere Unternehmen entsprechende Methoden einsetzen und die Politik stärker auf Zielvorgaben und weniger auf pauschal verordnete Maßnahmen setzt. Moderne Mess- und Analyseverfahren würden erheblich zur Kosteneffizienz von Energiesparmaßnahmen und zur Beschleunigung der Energiewende beitragen. Quelle: Uni Bamberg / jb

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