Andreas Kuhlmann, dena-Geschäftsführer. „Wir können anhand unserer zahlreichen Modellvorhaben zeigen, dass sich die Mehrkosten einer energetischen Sanierung komplett über die Energieeinsparung refinanzieren. Voraussetzung ist, dass die energetischen Maßnahmen mit sowieso anstehenden Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten gekoppelt werden.“
25.000 Euro Heizkosten in zehn Jahren gespart
Bei dem untersuchten Beispiel in Bedburg, Nordrhein-Westfalen, standen die Bauherren 2005 beim Kauf ihres Einfamilienhauses vor der Entscheidung, es für rund 43.000 Euro minimal in Stand zu setzen oder es umfassend zu einem KfW-Effizienzhaus 55 zu sanieren. Sie setzten auf Energieeffizienz: eine gute Dämmung der Außenwände, des Kellers und des Dachraums, hochwertige Wärmeschutzfenster, eine moderne Heizungs- und Lüftungsanlage sowie eine Solarthermieanlage. Dafür erhielten die Bauherren damals rund 20.000 Euro Förderung, heute wären es sogar 10.000 Euro mehr. Die gesamten Kosten für die Sanierung zum Spitzenstandard lagen nach Abzug der Förderung bei rund 91.000 Euro – etwa 48.000 Euro mehr, als für die Minimal-Instandsetzung ohnehin nötig gewesen wäre (Gebäudesteckbrief).
Nach zehn Jahren zieht die Familie eine sehr positive Bilanz: Fast 25.000 Euro Heizkosten haben sie bereits eingespart, denn der Energieverbrauch konnte durch die Sanierung um über ehr als 80 % gesenkt werden. Nach 20 Jahren werden sich die Kosten für die Energieeffizienz durch die geringeren Energiekosten bezahlt gemacht haben. Das minimal sanierte Haus hätte bis dahin fast 60.000 Euro verheizt – das energetisch sanierte nur rund 10.000 Euro. GLR