Anlässlich der am 21. Juni 2023 stattgefundenen Verbändeanhörung zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) im Deutschen Bundestag appellierte eine Verbändeallianz an die Abgeordneten, die Leitplanken der Ampel-Fraktionen für den technologieoffenen und diskriminierungsfreien Einsatz von Holz und Holzpellets als Erfüllungsoptionen in Neubau und Bestand umzusetzen. „Wir begrüßen ausdrücklich, dass sich die Ampel-Fraktionen auf Eckpunkte für die weiteren Beratungen zum GEG einigen konnten. Damit senden sie nicht nur ein wichtiges Signal an alle Betroffenen, sondern ermöglichen durch die gleichwertige Behandlung aller Erfüllungsoptionen Wahlfreiheit bei neuen Heizungen“, schreibt das Bündnis aus Verbänden der Holz-, Forst- und Heizungsbranche. Ein technologieoffener Ansatz bleibe der einzige Weg, um die großen Herausforderungen der Wärmewende praktikabel und bezahlbar zu gestalten. Holzenergie könne dazu einen erheblichen Beitrag leisten und sollte als bedeutendste erneuerbare Wärmequelle auch in Zukunft als vollwertige Erfüllungsoption in Neubau und Bestand anrechenbar sein.
Leitplanken beheben Diskriminierung der Holzenergie
Bislang waren für die Holzenergie im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energieträgern zusätzliche Vorgaben im Gesetzentwurf vorgesehen. Im Neubau waren Biomasseheizungen nicht zur Erfüllung des 65-Prozent-Ziels vorgesehen. Im Bestand waren für Biomasseheizungen eine Kombinationspflicht mit Solarthermie oder Photovoltaik, ein Pufferspeicher und eine Pflicht für staubmindernde Maßnahmen angedacht. Die von den Ampel-Fraktionen vorgelegten Leitplanken sehen nun die Streichung aller diskriminierenden technischen Anforderungen für Holz- und Pelletsheizungen vor. „Die deutliche Kritik an den bestehenden Vorgaben wurde offenbar gehört. Jetzt gilt es sicherzustellen, dass die Kompromisse für Neubau und Bestandsgebäude auch umgesetzt werden. Denn die Unklarheiten der letzten Wochen haben gezeigt, dass die Wärmewende sonst weiter verzögert und dem Klimaschutz ein Bärendienst erwiesen wird“, teilt die Verbändeallianz mit. Als regionale und nachhaltige Energiequelle stünden Holzpellets, Scheitholz, Hackschnitzel wie auch Rest- und Abfallstoffe aus Holz in ausreichendem Maß zur Verfügung, um als nachhaltige Lösung für zukunftsfähige Wärmekonzepte eingesetzt zu werden. Quelle: DEPV / jb
Zur Verbändeallianz gehören:
Bundesverband Bioenergie
Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie
Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband
Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband
Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband
Familienbetriebe Land und Forst
Initiative Holzwärme
Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik
Die Waldeigentümer
Zentralverband Sanitär Heizung Klima