Die Bundesregierung will beim Klima- und Transformationsfonds (KTF) kürzen. Statt 16,7 Milliarden Euro sind für das kommende Jahr nur noch rund 14,3 Milliarden Euro im Etat für die energetische Gebäudesanierung vorgesehen. Nachdem sie erst kürzlich Förderzuschüsse für die Erstellung von Sanierungsfahrplänen überraschend gekürzt und im Dezember angekündigte Fördererhöhungen für Modernisierungen doch wieder gestrichen hat, stoßen die Pläne der Bundesregierung auf deutliche Kritik der geschwächten Baubranche. „Auch wenn wir für Sparzwänge grundsätzlich Verständnis haben: Das ist eine bau- und klimapolitische Geisterfahrt“, kritisiert Thomas Drinkuth, Leiter des Hauptstadtbüros der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle. Die akute Talfahrt sowohl bei der Gebäudemodernisierung als auch im Neubau erfordere den Ausbau staatlicher Förderprogramme. Stattdessen werde bei der Sanierung zum wiederholten Mal gekürzt.
Verbände fordern, Fördermittel umzuschichten
Noch ist nicht klar sei, welche konkreten Förderleistungen unter der knappen Mittelausstattung leiden werden. Dennoch hält Drinkuth die Entscheidung für gefährlich: „Den Fördertopf so stark zu verkleinern, bedeutet ein höheres Risiko für Förderstopps. Das ist pures Gift für den Markt, denn Investitionsentscheidungen in Gebäude werden langfristig getroffen und benötigen verlässliche Rahmenbedingungen.“ Auch der Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden reagiert kritisch: „Statt Kürzungen vorzunehmen, sollten nicht abgerufene Mittel aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude gezielt zur Förderung von Maßnahmen an der Gebäudehülle mit verbesserten Fördersätzen eingesetzt werden“, sagt Hauptgeschäftsführer Matthias Frederichs. Ähnlich äußert sich Geschäftsführer Jan Peter Hinrichs vom Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle: „Es geht bei der Wärmewende jetzt vor allem um Vertrauen und das langfristige Bekenntnis, dass die vorhandenen Mittel sinnvoll eingesetzt werden. Dazu gehört auch, dass die Lösungen für einen klimaneutralen Gebäudebestand in der Förderpolitik endlich gleichermaßen berücksichtigt werden müssen.“ Quellen: BBS / Buveg / RTG / jb