„Steigenden Energiekosten kann durch eine effiziente Gebäudedämmung entgegengewirkt werden. Für die Menschen im Land ist die Senkung der Mehrwertsteuer auf Dämmstoffe deshalb auch Hilfe zur Selbsthilfe“, so Michael Küblbeck, Vorstandsvorsitzender des IVH. Die Verbände widersprechen damit dem Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsident Daniel Günther, der am vergangenen Sonntag, den 23.10.2022, im „Bericht aus Berlin“ die Absenkung der Mehrwertsteuer für Heizöl und Holzpellets gefordert hatte. „Es ist auch aus Sicht der Wirtschaft nicht zeitgemäß, wenn fossile Brennstoffe subventioniert werden, wie das von Herr Günther gefordert würde. Wir müssen heute das Richtige tun“, so Serena Klein, Geschäftsführerin des IVH. Norbert Buddendick, Geschäftsführer des FPX, betont: „Dämmstoffe haben das Potenzial Energieeffizienz zu heben und hier müssen wir verstärkter wirksam werden, um unsere Energiesouveränität zurückzugewinnen.“
Dies zeige beispielsweise die Studie des Forschungsinstitutes für Wärmeschutz (FIW) im Auftrag des Bundesverbandes energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG). Die Ursachen für die hohen Gaskosten liegen auch darin, dass in Deutschland zu viel Energie verbraucht wird. Die Reduzierung des Verbrauches im Gebäudebestand sei zudem langfristig von Nutzen. Darüber hinaus sei eine solche Maßnahme passgenau. Die Studie zeige, dass 30 % aller Gebäude erheblichen Sanierungsbedarf hätten und hier könne angesetzt werden, um das große Einsparpotential zu heben.
Etwa die Hälfte der Bestandsgebäude in Deutschland benötigen Gas für Raumwärme und Warmwasser. Derzeit befinden sich rund 30 Prozent der Wohngebäude in den schlechtesten Effizienzklassen G und H, die rund 50 Prozent des Gesamtverbrauchs der Energie im Gebäudesektor ausmachen. Die Sanierungsquote für verbrauchsreduzierende Maßnahmen an der Gebäudehülle (Dämmung, Fenstertausch etc.) stagniert seit Jahren bei unter 1%. Quellen: IVH / Buveg /pgl
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