Zwei hochgradig solar versorgte Mehrfamilienhäuser werden in dem Projekt Eversol energetisch und soziologisch evaluiert. Insgesamt zieht der Projektverantwortliche Thomas Storch mit seinem Team nach den ersten 18 Monaten eine positive Zwischenbilanz. Das Energiekonzept geht auf. An der optimalen Einbindung ins Quartier wird noch weiter getüftelt. „Das funktioniert auf der elektrischen Seite sehr gut, von der Wärmeseite her ist es noch in der Erprobung, funktioniert aber bereits“, erklärt Storch im Gespräch mit dem GEB.
Beim Wärmeverbrauch stecke der Teufel im Detail. Es zeigte sich, wie wichtig die Kommunikation mit den Benutzern ist. In der ersten untersuchten Heizperiode lag eine durch die Bewohnerinnen und Bewohner ungünstige Bedienung der Raumthermostate vor, dadurch war der Wärmeverbrauch höher als geplant. „Jetzt sind die Mieter alle soweit aufgeklärt, das System wurde angepasst“, berichtet Storch.
Gezeigt hat sich nach den ersten Erfahrungen auch, dass sowohl die Wärmespeicher als auch die Stromspeicher für die Gebäude sehr konservativ geplant wurden und auch eine Nummer kleiner ausgereicht hätte. Ein positiver Aspekt der Batteriespeicher: Sie haben zu einer Verdopplung des Eigenverbrauchs geführt. Die Wohnungsbaugesellschaft eG Wohnen versorgt weiterhin das eigene Bürogebäude mit und spart dadurch die Hälfte der Stromkosten. Dazu hat sie die Stromkabel zu ihrem Bürogebäude gezogen und nutzt den Strom, der sonst ins Netz eingespeist würde ohne anfallende Gebühren. Außerdem existiert eine kleine Nahwärmeleitung zu zwei Nachbarhäusern. Diese soll im Sommer und in der Übergangszeit die Überschüsse, die durch die Solarthermie-Anlage zur Verfügung stehen, abgeben und in den N ...
Warmmietenmodell in der Praxis