Es war ein Lehrstück in Sachen Aufmerksamkeitsökonomie, was da ab Mitte November vergangenen Jahres durch die Baumedien ging. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hatte ins Haus der Bundespressekonferenz in Berlin eingeladen, wo fünf Akademiker:innen als Gründungsmitglieder der „Initiative Praxispfad CO2-Einsparung im Gebäudesektor“ ein radikales Umdenken in der Gebäudewende anmahnten. Die von GdW-Präsident Axel Gedaschko vorgestellten Professor:innen präsentierten eine Liste von Forderungen, die endlich Tempo in die Dekarbonisierung des Bestands bringen sollten:
konsequente Fokussierung auf eine emissionsfreie Wärmeversorgung
maßvolle Sanierung statt Überoptimierung
effizienter Einsatz von Wärmepumpen bei moderater Sanierung
Emissionsminderungspfad als zentrales Steuerungsinstrument
Bestandserhalt und Kreislaufwirtschaft fördern
Auf der eingerichteten Internetseite kann man sich sowohl das Manifest der Initiative wie auch das deutlich längere Hintergrundpapier herunterladen, beide im Ton recht deutlich: „Die historisch gewachsene Fokussierung auf Energieeinsparung im Gebäudesektor ist gescheitert!“ heißt es gleich eingangs im Manifest [1]. Und im Hintergrundpapier [2]: „Obwohl wir immer weiter dämmen und bei Neubauten die Standards verschärfen, sparen wir insgesamt, deutschlandweit, pro Quadratmeter trotzdem keine Energie ein.“
Sparerfolg infrage gestellt
Zur Illustration dient im Hintergrundpapier eine Grafik mit Zahlen zum Endenergieverbrauch für Raumwärme pro Quadratmeter Wohnfläche von 1990 bis 2022. Nach einem erst steilen Sinkflug sind ab 2010 kaum noch Einsparungen zu erkennen. Dass das aber auf ein Versagen des Effizienz-Ansatzes zurückge ...
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