Wer kein eigenes Dach für eine Photovoltaikanlage besitzt, kann mit Steckersolargeräten am Balkon oder der an der Terrasse eigenen Strom erzeugen und nutzen. „Wir erwarten einen Boom bei der Nachfrage nach den so genannten Balkonkraftwerken. Denn der Einbau ist sehr einfach und hilft dabei, die Energiekosten im Griff zu behalten“, erklärt Vorstand Wolfgang Schuldzinski, warum die Verbraucherzentrale NRW die Informationskampagne „Steck die Sonne ein“ gestartet hat. Sie bietet Informationen und Veranstaltungsangebote zur Planung, Inbetriebnahme und Förderung von Steckersolargeräten für Verbraucher:innen. In Nordrhein-Westfalen haben einige Regionalverbände sowie Kommunen und Energieversorger lukrative Förderprogramme für Steckersolargeräte aufgelegt.
Strom aus Balkonkraftwerken wird direkt im Haushalt verbraucht
Steckersolargeräte produzieren klimafreundlichen Strom, reduzieren die eigenen Energiekosten und machen unabhängiger vom Stromversorger. Die kleinen Solarkraftwerke produzieren Strom, der direkt im Haushalt verbraucht wird. So kann vor allem an sonnigen Tagen der Verbrauch von Geräten, die im Dauerbetrieb sind, gesenkt werden, zum Beispiel von Kühlschrank, Internet-Router oder Telefonanlage. Die kompakten Solargeräte bestehen meist aus ein bis zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Gleichstrom aus den Modulen in 230-Volt-Wechselstrom umwandelt. Kostenpunkt für ein Modul, Wechselrichter und Montagevorrichtung: ab 500 Euro. Damit lassen sich jährlich, pro Modul und je nach Standort und Himmelsrichtung, etwa 300 Kilowattstunden Strom erzeugen. Bei einem Zweipersonenhaushalt entspricht das rechnerisch ungefähr um die 100 Euro oder dem Jahresverbrauch einer Spül- oder Waschmaschine. Quelle: Verbraucherzentrale NRW / jb