91.000 neue Solarthermieanlagen sind im vergangenen Jahr in Deutschland installiert worden. Das teilen der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) auf Basis einer gemeinsam geführten Marktstatistik mit. Sie führen die Zunahme auf die gestiegenen Energiepreise zurück. Eine Zunahme der beim Bundesamt für Wirtschaft eingegangenen Förderanträgen um 75 Prozent gegenüber 2021 sowie eine jüngste Repräsentativbefragung unter Immobilien:besitzerinnen deuten den Verbänden zufolge auf eine weiter steigende Nachfrage hin. Nach einer Repräsentativbefragung des Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag des BSW liebäugeln fast die Hälfte der Hauseigentümer:innen in Deutschland mit einer eigenen Solarwärmeanlage. Mehr als jeder Zehnte plant bereits in diesem Jahr eine Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung.
Auch Stadtwerke und Kommunen investieren in Solarthermie
Die beiden Bundesverbände beobachten einen verstärkten Trend, Solaranlagen nicht nur bei bestehenden Gasheizungen nachzurüsten. Immer häufiger stellen Interessierte mit einer Kombination von Solarthermie und Wärmepumpen oder Pelletsheizungen komplett auf erneuerbare Energien um. Ein weiterer Trend: Auch bei Stadtwerken und Kommunen ist die Nachfrage zuletzt spürbar gestiegen. Die Branche erwartet in naher Zukunft einen verstärkten Auftragseingang für die Errichtung solarer Heizkraftwerke im Megawattmaßstab zur Einspeisung in Nah- und Fernwärmenetze. Grund: Die Anlagen können Wärme bereits zu Herstellungskosten von rund fünf Cent je Kilowattstunde bereitstellen. 2022 wurden acht neue Heizkraftwerke mit einer Kollektorfläche von rund 4,4 Hektar neu in Betrieb genommen. Das entspricht sechs Prozent der insgesamt installierten Kollektorfläche. Insgesamt sind in Deutschland derzeit über 2,5 Millionen Solarheizungen in Betrieb. Quelle: BDH / BSW / jb
Bleiben Sie auf dem Laufenden in Sachen Energieberatung und Energiewende mit unserem Newsletter.