Wenn sie fertig installiert ist, soll die Solarthermieanlage umweltfreundliche Energie in das Leipziger Fernwärmenetz speisen. Im Sommer wird sie den Projektbeteiligten zufolge täglich bis zu rund 20 Prozent des Leipziger Wärmebedarfs decken, übers Jahr gesehen dürften es rund zwei Prozent sein. Ende des Jahres 2025 soll die Anlage fertig sein und ab 2026 Solarwärme liefern. Die Leipziger Stadtwerke investieren 40 Millionen Euro, 16 Millionen Euro davon werden gefördert. Anlagenbauer Ritter XL Solar erreicht mit dem 41-Megawatt-Projekt eine neue Dimension. Bei seinem bislang größten Vorhaben für die Stadtwerke Greifswald liefert die Solarthermie eine Leistung von 13 Megawatt.
Intelligente Reglung sichert Versorgung
Laut Ritter XL Solar wird ein Algorithmus die Anlage so effizient wie möglich steuern. „Die Technik misst die Sonneneinstrahlung im Kollektorfeld und steuert entsprechend die Fließgeschwindigkeit des Wassers, welches in den Kollektoren erhitzt wird“, erläutert Ritter-Projektingenieur Paul Gaspar. Je weniger Sonne scheine, desto langsamer werde das Wasser durch die Sonnenkollektoren fließen, um sich zu erwärmen. Das bis zu 110 Grad heiße Wasser wird durch die nahen Fernwärmeleitungen zu den Leipziger Kund:innen geleitet. „Dieser Ort ist ideal, weil die Flächenausrichtung gut ist, weil bereits die Leitungen in unmittelbarer Nähe vorbeiführen und weil bestehende Standorte, wie zum Beispiel unser BHKW Leipzig-West, in direkter Nachbarschaft sind“, erklärt Stadtwerke-Projektleiter Erik Jelinek. Quelle: Ritter Energie / jb