Der erste Hammerschlag fiel am 3. Mai, die letzte Schraube wurde am 6. Juni festgedreht: Nach nur 22 Werktagen zeigt sich das Einfamilienhaus in Markkleeberg komplett saniert. Das Dach ist gedämmt und trägt jetzt eine Photovoltaik-Anlage, die Fassade ist gedämmt und frisch verputzt. Die neue Heizung bekommt Unterstützung von einer Wärmepumpe, überall liegen neue Elektroleitungen und auch die Sanitärräume sind neu ausgestattet. Umfassend und so schnell, dass Dipl.-Ing. Ronald Meyer dem Projekt den Namen „Sanierungssprint“ gab. „Ich war überzeugt davon, dass sich ein normaler Altbau etwa in einem Monat energetisch sanieren lässt“, sagt der Leipziger Bauingenieur, „nun haben wir mit den tollen heimischen Bauteams den Beweis erbracht, dass es tatsächlich funktioniert.“
Zwei Faktoren seien entscheidend: Zunächst gehe es darum, die Baustelle vorher vollständig mit allen Gewerken durchzuplanen und dabei ausreichend Vorlauf zu berücksichtigen, damit auch die ausführenden Betriebe genau wissen, wann sie an der Reihe sind. Zum zweiten sei der Plan so ausgetüftelt, dass Innen- und Außenarbeiten parallel laufen. Auch das spare in der Summe Zeit – und funktioniere, auch wenn es dadurch manchmal auf der Baustelle voll werde. Das Extra: In Markkleeberg saßen die Bauteams in der Mittagspause alle an einem Tisch und wurden vom Bauherrn verpflegt. Auch das sei gut angekommen – und habe dafür gesorgt, dass sich die Handwerker untereinander besser kennen lernten.
Das Ziel: Sanierungssprint deutschlandweit etablieren
Meyer hat mittlerweile mit Gregor Loukidis, Gründer des Unternehmens Zolar, eigens eine Firma aus der Taufe gehoben, mit der er den Sanierungssprint in ganz Deutschland etablieren will. „Vom Sanieren profitieren alle: die Baufamilien, die schnell zu einem schönen und sparsamen Eigenheim kommen, die Handwerksbetriebe, die gute bezahlte Aufträge erhalten. Und auch die Umwelt profitiert, weil die sanierten Häuser weniger Energie verbrauchen“, erklärt er. Wichtig dafür sei, dass sich die verschiedenen Gewerke an einen Tisch setzten und die Bauarbeiten koordiniert geplant würden. Dafür wurde nun die Renaldo GmbH aus der Taufe gehoben – die beiden ersten Standorte sind Hamburg und Leipzig, weitere sollen folgen. Quelle: Renaldo / ab